
«Damit die Füchse nicht erschossen werden»: Schulkinder sammeln 200 Unterschriften
Die Fuchsfamilie, die zurzeit im Biotop des Klingnauer Schulareals lebt, bewegt die Gemüter. Auch die Schulkinder im Städtchen machen sich Sorgen, wie Schulleiterin Claudia Hossfeld weiss. Sie hat allen 16 Primarschulklassen einen Besuch abgestattet, um die Kinder über die Situation und die Verhaltensregeln mit den Wildtieren zu informieren. «Die Kinder sind sehr besorgt um die Füchse und dass vielleicht ein Jäger kommt», erzählt sie. «Sie möchten, dass die Tiere bleiben dürfen.»
Mehrere Mädchen der 4. Klasse haben sogar eine Unterschriftenaktion lanciert, damit die Fähe ihre Jungen weiter im Biotop aufziehen darf. 200 Kinder haben ihr Autogramm abgegeben. Sechs A4-Blätter mit lauter Unterschriften wurden bei Schulleiterin Hossfeld abgegeben.
Der Text zur Petition der Kinder. © ZVG
„Wichtig, dass alle Abstand halten“
Hossfeld freut sich über das Engagement der Kinder. Die Gemeinde hat unabhängig von der Unterschriftenaktion entschieden, dass nicht gegen die Füchse im Biotop vorgegangen wird. «Wir haben den Kindern erklärt, dass das möglich ist, solange von den Tieren keine Gefahr ausgeht. Wichtig ist, dass sich alle an die Verhaltensregeln halten und Abstand halten.»
Drei der sechs A4-Seiten mit Unterschriften der Kinder.
© ZVG
Das Biotop wurde abgesperrt, damit die Tiere dort ihre Ruhe haben. «Wir gehen davon aus, dass die Fuchsfamilie das Biotop demnächst verlassen wird», sagte Gemeindeschreiber Ueli Gantenbein. Die Experten von der kantonalen Jagdaufsicht begrüssen die Haltung der Gemeinde.
Auch die kantonale Jagdverwaltung sieht keinen Grund für einen Abschuss. «Wir sehen die Anwesenheit der Fuchsfamilie nicht als Problem», sagt Christian Tesini, Fachspezialist von der kantonalen Abteilung Jagd und Fischerei. «Die Füchse machen dort niemanden etwas. Deshalb sehen wir uns als Jagdaufsicht nicht veranlasst, etwas zu unternehmen.»