
Der Lenzburger Nicholas Hänny ist Aargauer des Jahres 2019
Als Moderator Sven Epiney seinen Namen verkündete und funkelnde Papierschnipsel auf die Bühne schossen, schüttelte Nicholas Hänny ungläubig den Kopf. Der Jungunternehmer aus Lenzburg gewann am Samstag die neunte Ausgabe des NAB-Awards und wurde «Aargauer des Jahres» 2019.
Die Freude beim 27-Jährigen war gross: «Vielen Dank an alle», sagte Hänny, nachdem er von Roland Herrmann, CEO der Neuen Aargauer Bank, die Trophäe überreicht bekommen hatte. «Das ist eine Riesenanerkennung und Motivation, um weiterzumachen.»
Mit nachhaltig und fair produzierter Mode zum Erfolg
Nicholas Hänny setzte sich mit einem deutlichen Resultat durch: Er holte 48 Prozent der Stimmen. 700 Gäste waren an der Preisverleihung dabei und gaben ihre Stimme im Saal per Knopfdruck ab. Bis zum Mittag konnte die Bevölkerung online abstimmen. Mehr als 17000 Personen beteiligten sich am Onlinevoting. Die Stimmen zählten zu je 50 Prozent.
2016 gründete Hänny mit seinem Kollegen Robin Gnehm das Start-up «Nikin». Mit einem Kapital von 5000 Franken starteten sie innert kürzester Zeit durch. Die Produkte von «Nikin» bestehen aus Bio-Baumwolle, recyceltem Polyester und anderen Materialien wie Bambus oder recycelten Jeans und sind bezahlbar. Für jedes verkaufte Produkt pflanzt eine Partnerorganisation einen Baum. Weltweit sind es bereits mehr als 260000.
Neben Nicholas Hänny schafften es zwei weitere Kandidaten ins Final: «Soulman» David Spielmann aus Kölliken, der vor zwei Jahren seinen Job aufgab, um seine Zeit Senioren zu widmen und der 23-jährige Schwinger Nick Alpiger aus Staufen, der kurz vor dem Eidgenössischen Schwingfest eine Verletzung erlitt und seinen Traum vom Schwingerkönig auf Eis legen musste.
Es wurde getanzt, gesungen und auch massiert
Sven Epiney führte gutgelaunt durch die zweistündige Awardshow und sorgte immer wieder für Lachen im Saal. So liess er zwischendurch die 700 Gäste aufstehen, um sich gegenseitig zu massieren. Oder er forderte die Anwesenden auf, die Hand aufzustrecken, falls sie Single seien. «Für die After-Show-Party», scherzte er, «schauen sie sich um, meine Damen und Herren.»
Für Unterhaltung auf der Bühne sorgten auch diverse Showacts. Die Tanzcrew «The Blackouts» eröffnete den Abend im abgedunkelten Saal mit einer Licht- und Tanzakrobatik-Show. Die Jungs von Dabu Fantastic gaben ihr Stück «Angelina» zum Besten und traten im Anschluss auch an der Afterparty auf. Weiter performten auch die «Fricktaler Herzbuben» und Noah Veraguth, Frontmann der Band «Pegasus».
Bei der NAB-Charity durften der Rollstuhlsportverein «zeka-Rollers Aargau», der Verein «Paxion» und der Verein «KiZ – Kinderzeit» Checks von insgesamt 83459 Franken entgegennehmen. Die «zeka-Rollers» werden mit dem Geld einen neuen Sportrollstuhl anschaffen.
Der Verein «Paxion» wird einen psychosozialen Support für Menschen mit Flucht- und Gewalterfahrungen einführen. Der Verein «KiZ – Kinderzeit» will mit dem Geld integrative Treffs für asylsuchende, migrierte und einheimische Kinder und Jugendliche sowie eine betreute Hausaufgaben- und Lernwerkstatt ins Leben rufen.