Der «Schnee-Yeti» von Buchs misst die Höhe der weissen Pracht – von Hand

Automatisch? Nein, die Schneehöhe wird nicht von einem Messgerät festgestellt. Auch nicht, wenn in unmittelbarer Nähe eine vollautomatische Wetterstation steht, wie das in Buchs/Aarau der Fall ist. 

Die bundeseigenen MeteoSchweiz betreibt ein Netzt von landesweit 49 Yeti-Stationen. Seit Herbst 2018 ist der ehemalige Swisscom-Angestellte Rolf Eichenberger (69) für die Station 6790 zuständig (früher war das im Raum Aarau Sache der IBA/Eniwa). Die Schneemessstange steht im Garten seines Einfamilienhauses unweit der automatischen Wetterstation. Eichenberger ist einer von sechs «Schnee-Yeti» im Aargau (weitere sind etwa in Möriken-Wildegg und Seengen).

Letztes Jahr ein einziges Mal ein Zentimeter

Jeweils morgens um 7.30 Uhr muss Eichenberger die Schneehöhe und den gefallenen Neuschnee per SMS an die Zentrale melden. «Die von ihnen betreute Yeti-Station ist ein wichtiges Glied in der Kette der meteorologischen Beobachtungen», heisst es im Handbuch. Die gesamte Schneehöhe misst Eichenberger mit der Schneepegelstange, den Neuschnee, der auf eine täglich zu säubernde Platte gefallen ist, mit dem Meter.

In seinem ersten Winter als Yeti-Beobachter, im 2019/2020, konnte Eichenberger ein einziges Mal Schnee melden: 1 Zentimer im März. In diesem Winter ist sein Job vergleichsweise stressig – was ihm natürlich gefällt. Den ersten Schneefall gabs am 1. Dezember (3 cm), den zweiten am 1. Januar (2 cm), den dritten am 7. Januar (3 cm). Und jetzt den «Chlapf» Schnee ab Freitag. Wegen der Wärme betrug die Schneehöhe am Montag Morgen allerdings nur noch 19 cm (kein messbarer Neuschnee). (uhg)