
Die CVP kocht, die SVP setzt auf Botschafter
Die FDP und die SP sind überzeugt, dass der Tür-zu-Tür-Wahlkampf eine gute Möglichkeit ist, um Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu überzeugen. Anders sieht es die SVP Aargau. Die grösste Aargauer Partei verzichtet darauf, an Haustüren zu klingeln. Wahlkampfleiter Werner Laube sagt: «Wir möchten die Menschen nicht zu Hause stören, ausserdem haben Erfahrungen in anderen Kantonen gezeigt, dass die Effizienz der Methode zu gering und teilweise kontraproduktiv ist.»
Gleich sieht es Grünen-Präsident Daniel Hölzle. Die Partei verzichtet im Wahlkampf auf Tür-zu-Tür- und Telefon-Aktionen. «Die Leute sollen auch mal ihre Ruhe haben.» Die Grünen werde man an Standaktionen antreffen. Ausserdem dürften sie von den aktuellen Themen profitieren. Der Klimawandel und die Gleichstellung der Geschlechter seien beide grüne Kernthemen.
Auch die SVP setze auf einen Themenwahlkampf und auf die Schlussmobilisation, sagt Wahlkampfleiter Werner Laube. Bei der persönlichen Mobilisierung setze die SVP auf die Wahlteilnahme-Aktionen der Ortsparteien sowie auf das kantonsweite Wahlbotschafter-Konzept. «Dass wir so viele Ortsparteien haben, ist unsere Stärke und diese nutzen wir», sagt der Wahlkampfleiter. 2015 hat die Partei auch eine Wahlzeitung – das «Extrablatt» – verschickt, in dem Positionen zu aktuellen Themen und die Kandidierenden vorgestellt wurden.
Nicht nur im Wahljahr klingeln
Auch Tür-zu-Tür-Aktionen gibt es bei der CVP. «Allerdings nicht nur im Wahljahr», betont Binder. «Wir sammeln so Unterschriften für unsere Kostenbremseinitiative oder werben für Abstimmungsparolen.»