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Nun rollt der Verkehr wieder über die «untere Surbbrücke»

Bevor die Brücke im Jahr 1843 erbaut wurde, musste sich die Gemeinde und die Juden aber über das sogenannte «Dorfgeld» gerichtlich einigen, dieses wurde bei den Juden erhoben zur Finanzierung von öffentlichen Leistungen wie Bauten, Tag- und Nachtwächterlohn oder für die Hebamme.

Die Gemeinde wollte 1841, wegen dem geplanten Neubau, das Dorfgeld bei den Juden nämlich verdoppeln, was auf wenig Begeisterung stiess. Die Neuerstellung der Brücke kostete im Jahr 1843 stolze 1680 Franken. Der Kanton Aargau beteiligte sich damals mit 400 Franken am Bau. Die Sanierung im 2021 wurde mit 450’000 Franken veranschlagt.

178 Jahre später versammelten sich Nachfolger der damals bereits beteiligten Akteure wiederum am selben Ort. Nach einer kurzen Dankesrede von Bauverwalter Andreas Walder an die Projektbeteiligten blieben ein paar Geschichten aus alten Zeiten nicht aus. Im Kreis der Projektbeteiligten wurde es still und es hörten alle gespannt den Erzählungen von Jules Bloch von der israelitischen Kultusgemeinde und von Gemeindeammann Ralf Werder aus den «alten Zeiten» zu.

Kurz vor 12 Uhr und nach 15 Wochen Bauzeit konnte die Brücke termingerecht durch die ressortverantwortliche Gemeinderätin Esther Weiss-Knecht für den Verkehr wieder freigegeben werden.

Als erste zufällige Verkehrsteilnehmerin hat Alessia Stampanoni, Gemeinderätin aus Endingen die frisch sanierte untere Brücke mit ihrem Fahrzeug überquert. Zur Würdigung der historischen Baute wird in den nächsten Wochen bei der Brücke noch eine angemessene Tafel mit den wichtigsten Informationen erstellt. (az)