
Endlich ist das Heitere-Kribbeln wieder da – Aufbauarbeiten fast abgeschlossen
Die Lindenbühne steht da wie ein Skelett. Nackt und ohne Verkleidung thront sie beim Besuch auf dem Lindengeviert des Heiternplatzes oberhalb von Zofingen. Die Gerüstbauer klettern im Gerippe herum, befestigen die Streben. «Bis Freitagabend sollte die Bühne dann tatsächlich wie eine Bühne aussehen», sagt Festival-Chef Christoph Bill am Donnerstag. Licht und Ton werden dann im Verlaufe des Sonntags montiert. Vor der Bühne fährt ein Stapler mit Bodenplatten vorbei. Am Rande des Lindengevierts bauen Arbeiter Zelte auf. Seit rund einer Woche dauern die Arbeiten. Am Ablauf für den Aufbau sei nicht viel verändert, obwohl die Arbeiten dieses Jahr nicht so umfangreich seien, sagt Bill. «Wir arbeiten stattdessen mit weniger Leuten und weniger Maschinen.»
Nach 30 Jahren zurück zu den Wurzeln
Christoph Bill freut sich, dass er nach zwei Jahren Zwangspause wieder ein Open Air veranstalten kann. Er habe die Atmosphäre vermisst und das Gefühl, als Team etwas auf die Beine zu stellen. «Langsam stellt sich das gewohnte Kribbeln wieder ein.» Doch ganz so gewohnt wie sonst ist es nicht. Das Open Air-Gelände ist deutlich kleiner als vor zwei Jahren und beschränkt sich zum grossen Teil aufs Lindengeviert. Dieses Jahr gibt es keine zweite Bühne, keinen Zeltplatz, keine zusätzlichen Attraktionen. Reduce to the Max Edition – so auch das Motto des diesjährigen Open Airs. In gewisser Weise erinnert dieses Heitere Open Air an das erste Festival, das vor genau 30 Jahren zur 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft durchgeführt wurde. Genutzt wurde damals nur das Lindengeviert – ähnlich wie heute. Einige Unterschiede zu damals gebe dann aber doch, meint Christoph Bill. 1991 dauerte das Festival nur einen Tag und es gab keine Tickets im eigentlichen Sinne. «Heute haben wir dafür ein ansehnliches internationales Lineup», betont Bill.
Wie gross ist Christoh Bills Angst, dass das Heitere Open Air nun noch kurzfristig abgesagt werden könnte? «Sehr klein», sagt Bill. Es gebe keine Anzeichen und auch keinen Grund dafür, dass es nun noch eine kurzfristige Absage geben könnte, so wie es dem Openair Frauenfeldli diese Woche passiert ist. Auch die Bundesratssitzung vom Montag habe positive Zeichen gesandt. «Wir haben das gesamte Konzept verschlankt, haben keinen 24-Stunden-Betrieb mehr: Wir haben so viel getan, wie wir konnten», sagt Bill. Statt wie in den letzten Jahren 12 000 Besucher ist das Setup dieses Jahr auf höchsten 5000 Personen ausgelegt. Noch ist kein Abend ausverkauft.
«Super Tuesday» –
Heitere-Woche im Überblick
Dienstag, 7. September:
Amy MacDonald
Mighty Oaks
Stefanie Heinzmann
«Magic Night» –
Mittwoch, 8. September:
Gipsy Kings
Angélique Kidjo
Opus
Philipp Fankhauser
21. Volksschlager Open Air –
Donnerstag, 9. September:
Partyhelden
Julia Buchner
Heimweh
Daniela Alfinito
Alpin KG «Made in Tirol»
Die Amigos
Münchener Freiheit
Moderation: Sascha Ruefer
«Heitere Open Air: Reduce To The Max Edition» –
Freitag, 10. September:
Tom Gregory
Bausa
Nico Santos
Samstag, 11. September:
Baba Shrimps
Kunz
Hecht
Sonntag, 12. September:
Saint City Orchestra
Bukahara
Patent Ochsner
2021 sind aufgrund der Bestimmungen rund um die Pandemie nur Tagestickets erhältlich. Der Zugang ist ab dem 16. Altersjahr aufgrund der gesetzlichen Vorgaben nur mit einem in der Schweiz anerkannten Covid-Zertifikat möglich.
Bis und mit Eingangskontrolle herrscht Maskenpflicht, im Konzertgelände nicht mehr. Weitere Infos: www.heitere.ch