Sie sind hier: Home > Sport > Fabio Celestini leitet das FCL-Training – die Klubführung diskutiert über die Zukunft des Trainers

Fabio Celestini leitet das FCL-Training – die Klubführung diskutiert über die Zukunft des Trainers

Fabio Celestini leitete am Montagvormittag das sogenannte Auslaufen der Profi-Mannschaft. Das heisst, der angezählte FCL-Trainer trainierte mit den Spielern, die am Sonntag bei der 1:3-Niederlage gegen den FC Lugano nicht zum Einsatz kamen oder weniger als eine halbe Stunde spielten. Der Rest der Mannschaft absolvierte das gewohnte Auslaufen am Morgen nach dem Match.

FCL-Präsident Stefan Wolf hatte am Sonntag nach dem Spiel in Lugano angekündigt, dass die Klubleitung über die Position des Coaches diskutieren werde. Während das Trainings des Super-League-Tabellenletzten lief, begannen diese Gespräche über die Arbeit von Fabio Celestini.

Sportchef Remo Meyer zugeschaltet

Wie unsere Zeitung erfahren hat, sind sicher Stefan Wolf und Sportchef Remo Meyer miteinander im Austausch. Wahrscheinlich via Zoom oder Teams. Meyer ist immer noch bei sich daheim in häuslicher Isolation. Er hatte sich bekanntlich letzte Woche mit dem Coronavirus infiziert, der ungeimpfte Sportchef konnte bereits die Auswärtsfahrt nach Lugano nicht begleiten. Er musste die Partie am TV verfolgen.

Gegen die Weiterbeschäftigung von Celestini spricht vor allem die sportliche Bilanz dieser Saison: In 14 Spielen sammelte der FCL lediglich zehn Punkte. Die Innerschweizer sind Tabellenletzte, auf den sicher vor dem Abstieg rettenden Platz 8 haben sie fünf Zähler Rückstand. Gegen den 46-jährigen Waadtländer sprechen zudem seine vor dem Match gegen Lugano gemachten Aussagen:

«Remo Meyer kann machen, was er will. Stefan Wolf kann machen, was er will. Ich brauche sie und den Vorstand nicht, konzentriere mich nur auf meine Mannschaft.»

Abgang mit unglücklichen Aussagen provoziert

Celestini hat seinen vorzeitigen Abgang mit unglücklichen Aussagen in unserer Zeitung sogar provoziert, indem er sagte: «Der Verwaltungsrat spielt nicht, sie können Sitzungen machen und auch mit anderen Trainern reden.» Natürlich ist der FCL-Coach frustriert und gekränkt. Trotzdem fragt man sich, ob der entstandene Schaden noch zu kitten ist.

Bis zum Vorrundenende sind noch vier Partien zu absolvieren: Am nächsten Sonntag kommt der FC Basel nach Luzern. Ob dann noch Celestini beim FCL an der Seitenlinie steht, ist fraglich. Die weiteren Gegner bis zur Winterpause sind Zürich und GC (beide auswärts) sowie Servette (zu Hause).

Hohe Lohnkosten bei Entlassung des Trainers und Teilen des Staffs

Klar ist, die Freistellung des Trainers würde den FC Luzern eine grosse Stange Geld kosten: Celestini hat noch einen 1,5 Jahre gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Sollten auch seine Assistenten Lorenzo Guerrero und Gabriele Bagattini (Konditionstrainer) freigestellt werden, käme bestimmt eine hohe sechsstellige Lohn- oder Abfindungssumme zusammen.