Sie sind hier: Home > Sport > Nach der neuerlichen Peinlich-Pleite in Überzahl: Nur die Defensive schneidet akzeptabel ab

Nach der neuerlichen Peinlich-Pleite in Überzahl: Nur die Defensive schneidet akzeptabel ab


Simon Enzler, Note 5

Dank seinen zwei starken Interventionen gegen Prtajin gerät der FC Aarau nicht schon früher ins Hintertreffen. Und dann, so grotesk das tönt, bewahrt Enzler in der Schlussphase die Kollegen – trotz nummerischer Überzahl – vor einer noch höheren Niederlage.


Marco Thaler, Note 4

Beim 0:1 trifft ihn keine Schuld, beim 0:2 steht er nicht mehr auf dem Platz. Und weil er sonst solid spielt und er als Abwehrspieler nichts für die offensive Harmlosigkeit kann, fällt die Bewertung weniger negativ aus als bei seinen Vorderleuten.


Imran Bunjaku, Note 4

Darf wieder mal von Anfang an, gegen seinen langjährigen Ex-Klub, bei dem Bunjaku bis Anfang dieses Jahres Captain war. Grund für die Startelf-Rückkehr ist die Systemumstellung, der 29-Jährige mimt nämlich den dritten Innenverteidiger. Angesichts der offensiv harmlosen Gäste wirkt das FCA-Abwehrzentrum lange überdotiert, bis Keller kurz nach der Pause wieder auf Viererkette umstellt. Der Beobachter attestiert Bunjaku einen soliden Part, im Wissen, dass er zuvor als Mittelfeldspieler mehr Impulse geben konnte.


Leon Bergsma, Note 4

Für ihn gilt das Gleiche wie für Thaler (siehe oben) – mit dem Unterschied, dass Bergsma durchspielte, aber auch beim 0:2 nicht involviert ist.


Raoul Giger, Note 4,5

Der einzige Aarauer, der sich in der zweiten Halbzeit gegen die drohende Schmach auflehnt – aber wenn nur einer das Herz in die Hand nimmt, reicht es halt nicht.


Olivier Jäckle, Note 3

Äusserst bescheidene Darbietung des "Spiritus Rector" – keine auffällige Szene, kaum ein Pass mit Wirkung, einfach gesagt viel zu wenig vom Captain.


Bastien Conus, Note 3

Hätte mit seiner Laufstärke und Unbekümmertheit wohl für Druck auf dem linken Flügel sorgen sollen, liess aber alle Qualitäten, die er schon im FCA-Dress gezeigt hatte, vermissen.


Randy Schneider, Note 2,5

Zuletzt gegen Yverdon mit grossem Impact. Zwei Wochen später in Schaffhausen erneut mit vielen Ballkontakten: Aber was bringt es, für die Galerie zu spielen, wenn von ihm in Tornähe nicht der Hauch von Gefahr ausgeht? Kommt dazu: Beim abgewehrten Eckball vor dem 0:1 steht er noch bei Torschütze Serge Müller – als der Ball wenige Sekunden später ein zweites Mal in den Strafraum fliegt, hat sich Schneider verabschiedet, so dass Müller unbedrängt einköpfeln darf.


Liridon Balaj, Note 3

Bei seinem Schuss aus 16 Metern, abgewehrt von Schaffhausen-Goalie Ruberto, war Schaffhausen-Goalie Ruberto das einzige Mal gefordert – notabene noch vor dem Platzverweis. In der zweiten Halbzeit mangelt es auch ihm an Leidenschaft, positiver Körpersprache, Passqualität und Torgefahr.


Donat Rrudhani, Note 3

Zwei gute Szenen vor der Pause: Der eine Pass führte zur Chance von Balaj, der andere zum Notbremse-Foul an Almeida. Nach der Pause fällt er mit Lamentieren bei Schiedsrichterin Staubli und unerklärlichen Fehlzuspielen auf.


Mickael Almeida, Note 2,5

Holt die Rote Karte gegen den Schaffhauser Axel Müller raus. Sonst? Nichts – zumindest nichts, was positiv auffiel. Vor allem seine Körpersprache machte stutzig: Wirkte phasenweise lustlos und abwesend.


Milot Avdyli, Note 2

Kommt in der 53. Minute für Thaler – eine Massnahme zur Stärkung der Offensive. Der Effekt bleibt komplett aus: Avdyli bleibt ein ums andere Mal hängen – und steht dann in der 68. Minute komplett neben sich: Erst köpfelt er den Ball statt weg vom Tor ins Zentrum zu Gonzalez, der mit seinem Weitschuss den Pfosten trifft. Der Ball springt zu Rodriguez, der Avdyli wie eine Slalomstange umläuft und dann freie Bahn zum 2:0 hat.


Marco Aratore, keine Note

Kommt in der 63. Minute für Schneider und macht auch nicht den Anschein, als lehne er sich gegen die Niederlage auf. Zu kurz im Einsatz für eine Bewertung.