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Reaktionen der ersten Thermalbad-Besucher: «Architekt Mario Botta konnte sich hier richtig austoben»

Die Kameras gezückt: Besucher fotografieren die Wellnesstherme.

Bis auf den Kurplatz stehen die Menschen Schlange, um am Tag der offenen Tür einen Blick in die neue Wellnesstherme Fortyseven erhaschen zu können. «Wir hatten über 5000 Anmeldungen», meint Thomi Bräm, Gesamtprojektleiter der Eröffnungsfeierlichkeiten.

Auch Geschäftsführerin Nina Suma ist überwältigt vom Interesse, das sich anhand des Besucherstroms zeigt. «Ich habe immer wieder mal Stimmen gehört, welche sich nicht vorstellen konnten, was sich hinter der langen Passage aus ockerfarbenem Naturstein verbirgt. Jetzt sind alle total positiv überrascht von der warmen Materialisierung der Räume, die sich im Innenbereich entfaltet», meint sie.

Hereinspaziert: Das Thermalbad am Tag der offenen Tür.

Tatsächlich gibt der Bau von aussen kaum Einblicke ins Interieur preis. Die Privatsphäre sorgt für ein ruhiges und entspanntes Ambiente. Kleinere Pannen gab es gemäss Suma nur an den Testtagen: «Wir hatten zweimal Alarm von Brandmeldern, die zu nahe bei den Dampfbädern lagen. Eine gute Übung für meine 43 Fest- und 20 Teilzeitangestellten, im Ernstfall innert Nullkommanichts das Gebäude zu evakuieren.» Sonst verlaufe alles reibungslos.

Neugierige Blicke in der Sauna und im Schneeraum

Neugierig durchforsteten die Gäste die Textil-, Nackt- und Ladysauna-Bereiche. Sogar einen Raum mit frischem Schnee gibt es zur Abkühlung. Eine Besucherin findet mit einem Augenzwinkern, dass nicht nur den Damen, sondern auch den Herren ein eigener Saunabereich zustehen würde: «Sie werden sonst fast etwas diskriminiert.»

Die Architektur von Mario Botta begeistert.

«Enjoy the little things» steht in einem der Wärmeräume, und das ist untertrieben. Um das «Fortyseven» zu geniessen, braucht es Zeit und Musse. Orientierungstafeln weisen die Leute auf den beiden Etagen zu den gewünschten Behandlungsräumen, Saunen und Bädern. Und die sind wichtig, damit man sich nicht verirrt.

Andreas und Elias Hansenberg aus Nussbaumen zeigen sich begeistert: «Die ganze Anlage beeindruckt ungemein. Architekt Mario Botta konnte sich hier richtig austoben.» Auch Thilo Zink aus Freienwil ist des Lobes voll:

«Es ist höchste Zeit, dass Baden wieder so einen Wellnesstempel bekommt. Das belebt auch die Ennetbadener Seite.»

Besonderes neugierig waren die Menschen auf den dreiteiligen Ruheraum-Kosmos mit drei Räumen, die ein audiovisuelles Gesamtentspannungserlebnis versprechen mit Filmsequenzen zu meditativer Musik, Solebecken und einem zweistöckigen Wintergarten mit Cocooning-Sesseln. «Das ist schweizweit einzigartig», verspricht Suma. Genauso wie die Welnamis-Liege im Spa, auf der man sich ­während 30 Minuten mittels neuartiger Akustik- und Vibrationstherapie ganz der Tiefenentspannung hingeben kann. Hauptakteure sind aber natürlich die fünf Innen- und drei Aussenbecken mit insgesamt 850 Quadratmeter Wasserfläche.

Die Besucher spiegeln sich an der Decke des Brunnenraums.

«Ich bin fast geblendet, jetzt wo das Ganze fertig ist»

Christian Bonafede aus Baden steht vor einem Becken mit Sprudeldüsen und meint: «Auf diesen Moment habe ich jahrelang gewartet, und ich werde definitiv mehrmals hierherkommen.» Jürg Braga aus Ennetbaden ist völlig fasziniert vom neuen Interieur. «Ich habe den Rohbau gesehen und bin fast etwas geblendet, jetzt wo das Ganze fertig ist. Die Aussicht von den Bädern auf die Goldwand ist traumhaft.»

Der Personal begrüsst die ersten Besucher im «Fortyseven».

Spa-Leiterin Linda Hromekov kann schon am Eröffnungstage viele Reservierungen für Massageanwendungen und Gesichtsbehandlungen verzeichnen. Wer das Fortyseven betritt, bekommt ein Armband, auf dem alle Anwendungen automatisch verbucht werden. Die Minimalaufenthaltsdauer beträgt 3 Stunden und kostet ohne Anwendungen unter der Woche 39 Franken. Ab 2022 soll es im Raum der Achtsamkeit, der zum Entspannen einlädt, auch öffentliche Kurse in Yoga, Autogenem Training, Reiki und Stressbewältigung geben. Das Angebot erweitert sich also laufend.

Grosser Andrang am Tag der offenen Tür.
Eindrücke von der Eröffnung.