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Der FC Baden schwächelt auf der Zielgraden – «Das war eine weitere unnötige Niederlage»

Als Tabellenführer der Gruppe 3 der 1. Liga überwintert der FC Baden. Doch innerhalb einer Woche ist der einst komfortable Vorsprung auf einen Punkt zusammengeschrumpft. Nach der Pleite in Paradiso unterlagen die Badener im ersten Spiel der Rückrunde in Freienbach mit 2:3 (1:2). Zum Saisonstart hatten sie den selben Gegner noch mit 4:0 vom Platz gefegt.

«Wir haben uns selbst besiegt», analysierte Trainer Ranko Jakovljevic, der sein Team ohne seine besten Torschützen, Chris Teichmann und Roman Herger, auf Feld schickte. Herger ist krank, sass nicht einmal auf der Bank, Teichmann kam nach der Pause, doch hatte er die ganze Woche über kaum trainiert. Gemeinsam haben sie immerhin 19 der 34 Badener Tore erzielt.

Schon nach zwei Minuten gerieten die Badener in Rückstand. Sie drehten auf, kamen durch Daniele Romano zum Ausgleich und hatten weitere Chancen, darunter einen Pfostenschuss. Durch einen Konter aber gingen die Gastgeber nach einer halben Stunde erneut in Führung. Mit ihrer dritten Chance erzielten die Freienbacher nach der Pause das dritte Tor.

Rangelei mit Folgen

Zu mehr als einer Resultatskosmetik durch Rajmond Laski in der Nachspielzeit reichte es den Badenern nicht mehr. Auch weil Verteidiger Yves Weilenmann nach einer Rangelei eine Viertelstunde vor dem Ende die rote Karte gesehen hatte. «Die kann mal wohl geben, doch dann muss der Gegenspieler auch Rot sehen. Yves ist sicher kein Spieler, der einfach eine Tätlichkeit begeht», sagte Jakovljevic.

«Das war eine weitere unnötige Niederlage», erklärte der Trainer: «Wir haben sechs, sieben hundertprozentige Chancen nicht genutzt und in der Defensive zu viele Fahler gemacht.» Freienbach sei bestimmt keine Übermannschaft, auch wenn sie seit dem Sommer klare Fortschritte gemacht habe. Der FC Baden geht nun nach 14 Spielen mit einem Punkt Vorsprung auf Paradiso in die Winterpause, einen weiteren Zähler dahinter folgt Aufsteiger Freienbach.

Schade um die gute Ausgangslage

«Wie gewonnen, so zerronnen», zog Präsident Heinz Gassmann Bilanz. Schade, dass der Vorsprung nur noch einen Punkt betrage, schade, dass die Mannschaft nun auf der Zielgeraden der Vorrunde ins Straucheln geraten sei. Es schmerze natürlich, dass die beiden letzten Spiele verloren gingen, er habe auf zwei bis vier Punkte gehofft und die wären auch möglich gewesen. «Doch nun machen wir daraus keinen grossen Wirbel», fand Gassmann.

«Grundsätzlich müssen wir mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein», sagte Jakovljevic. Der FC Baden sei eine der besten zwei Mannschaften der 1. Liga. Der Trainer weiter:

«In unserer Gruppe haben wir die meisten Tore erzielt und die wenigsten Gegentreffer erhalten.»

Vor Beginn der Saison hätte er für die jetzige Bilanz unterschrieben. «Aber klar, es tut weh, dass wir in den beiden letzten Spielen uns zweimal selbst geschlagen haben», betonte Jakovljevic. Natürlich wäre es schöner gewesen, mit ein paar Punkten mehr Vorsprung im Frühjahr wieder zu starten. Doch auch das wäre noch lange keine Garantie gewesen, die Aufstiegsspiele zur Promotion League zu erreichen. «Wir waren zuletzt wohl etwas müde, auch mental», erklärte Jakovljevic. Das soll dann im nächsten Jahr wieder anders sein.

Training im Januar, Spielbeginn im März

Gut sechs Wochen Pause legen die Badener Kicker nun ein. Am 12. Januar bittet Jakovljevic wieder zum Training. Der zweite Teil der Meisterschaft beginnt dann am Samstag, 5. März, um 16 Uhr mit dem Heimspiel gegen die U21 des FC St. Gallen. Wenn es die Coronalage erlaubt, wird der FC Baden sich vom 12. bis 19. Februar in einem Trainingslager auf den Rest der Meisterschaft vorbereiten.

Baden: D’Ovidio; Weilenmann, Laski, Franek, Muff, Romano; Ladner (59. Capone), Cirelli (81. Uka); Weber, Jakovljevic (78. Maksimovic); Schär (46. Teichmann).

Tore: 2. Straub 1:0. 16. Romano 1:1. 30. Döttling 2:1. 54. Döttling 3:1. 90+3. Laski 3.2. – Rote Karte: 76. Weilenmann. Baden ohne Hübel, Brunner, Stump, Mooser (verletzt), Herger (krank).