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In der Ersatzwahl kommt es zum zweiten Wahlgang – das Ergebnis steht schon praktisch fest 

Im ersten Wahlgang der Ersatzwahl für den fünften Sitz im Gemeinderat Villnachern erreichte keiner der drei Kandidaten das absolute Mehr von 317 Stimmen. Durch die Demission von Ratsmitglied Daniel Schnyder wird in der Amtsperiode 2022 bis 2025 neben Roland König (Gemeindeammann), Richard Zickermann (Vizeammann), Marianne Möckli und Stephan Breitenmoser eine Position im Gremium frei.

Mit 283 Stimmen vereinte der parteilose Claudio Schaad den grössten Wähleranteil auf sich. SVPler Donat Gubler erzielte bei einer Stimmbeteiligung von insgesamt 59,3 Prozent 231 Stimmen. Für Fritz Schweizer, der sich als Parteiloser zur Wahl stellte, gingen 99 Stimmen ein. Vereinzelt gültige Stimmen wurden in Villnachern 20 abgegeben. Der zweite Wahlgang ist auf den 13. Februar 2022 angesetzt.

Er rechnete mit einem zweiten Wahlgang

Der bestgewählte Claudio Schaad meint gegenüber der AZ am Telefon:

Claudio Schaad (1973) ist verheiratet und Vater einer Tochter.

«Über das Resultat habe ich mich sehr gefreut.»

Mit 283 Stimmen seien seine Erwartungen übertroffen worden.

Enttäuscht, dass er das absolute Mehr um 34 Stimmen verpasste, ist der Leiter Marketing und Verkauf nicht. «Es haben sich drei valable Kandidaten zur Wahl angemeldet. Ein zweiter Wahlgang war zu erwarten», erklärt Schaad. Auf die Frage, ob er sich im Februar wieder zur Wahl stellt, antwortet der 48-jährige Schaad: «Bei diesem Ergebnis, absolut.»

Im Gemeinderat soll es einen Generationenwechsel geben

Donat Gubler (1964) ist ledig und lebt seit 15 Jahren mit seiner Partnerin in Villnachern.

Donat Gubler, der 52 Stimmen weniger als Schaad erhielt, sagt zu seinem Ergebnis: «Das war zu erwarten, wenn man zum zweiten Mal antritt.» Von 2011 bis 2017 war der 57-jährige SVPler bereits Teil des Villnacher Gemeinderats. «Jene, die mich kennen, haben mich bestimmt gewählt. Bei den anderen, die nicht wissen, wie ich arbeite, kann ich es nicht einschätzen.»

Er weiss: «Alle Kandidaten haben sich beim Podium gut verkauft.» Daher sei jeder der Drei für den Sitz im Gemeinderat in Frage gekommen. Bevor Gubler sich definitiv entscheidet, ob er zum zweiten Wahlgang der Ersatzwahl antritt, will er auf die Reaktionen seiner Unterstützerinnen und Unterstützer warten. Er fügt jedoch hinzu:

«Ich tendiere dazu, Herrn Schaad den Vortritt zu lassen.»

Ein Generationenwechsel würde dem Gemeinderat laut Gubler guttun. Der Leiter Abteilung Chemie und Strahlenschutz sowie Leiter für das Qualitätsmanagement bei der Zwilag meint: «Ich selbst bin ein politischer Dinosaurier.»

Er tritt definitiv nicht mehr an

Fritz Schweizer (1964) ist verheiratet und dreifacher Vater.

99 Villnacherinnen und Villnacher gaben ihre Stimme in der Ersatzwahl Fritz Schweizer. Damit liegt er deutlich hinter den anderen beiden Kandidaten. Der Parteilose zeigt sich trotzdem positiv: «Ich bin zufrieden.»

Für den zweiten Wahlgang wird sich Schweizer jedoch nicht mehr anmelden. «Dafür ist der Unterschied zu gross», erklärt er. Eine Wahlempfehlung möchte er nicht abgeben:

«Die Bevölkerung soll selbst entscheiden.»

Wählbar im zweiten Wahlgang ist laut der Gemeindewebsite von Villnachern nur, wer innert zehn Tagen nach dem ersten Wahlgang durch mindestens zehn Stimmberechtigte bei der Gemeindekanzlei angemeldet wird.