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27 Jahre im Dienste der Gemeinde: Grosser Applaus für Regine Leutwyler

Grosser Dank für grossen Einsatz: Vizeammann Georg Schmid verabschiedet Regine Leutwyler, die 27 Jahre lang der Gemeinde diente.

27 Jahrelang diente Gemeindeammann Regine Leutwyler ihrer Gemeinde. Von 1994 bis 2002 gehörte sie der Finanzkommission an, vier Jahre lang als Präsidentin. 2002 wurde sie in den Gemeinderat gewählt und übernahm 2012 das Amt des Vizeammanns. «2014 wurde sie als erste Frau zum Ammann gewählt», sagte Vizeammann Georg Schmid. Immer habe sie die Bevölkerung in den Vordergrund gestellt.

Leutwyler hinterlässt ihrer Nachfolgerin Verena Buol Lüscher ein gut bestelltes Haus, so sank in ihrer Gemeinderatszeit der Schuldenstand von 7 auf 4,5 Millionen Franken und der Steuerfuss von 110 Prozent auf 99 Prozent. «Regine Leutwyler hat sich immer in den Dienst der Gemeinde gestellt», hielt Schmid fest.

In Gipf-Oberfrick geboren und aufgewachsen

Leutwyler zeigte sich von der herzlichen Verabschiedung gerührt. «Gipf-Oberfrick ist mein Heimatdorf. Ich bin hier geboren und aufgewachsen und deswegen mit dem Dorf verbunden», sagte sie.

«Es ist mir immer bewusst gewesen, dass nicht ich, sondern die Leute im Mittelpunkt stehen.»

Die 150 anwesenden Stimmberechtigten verabschiedeten sie mit lang anhaltendem Applaus. Zuvor bewilligte die Versammlung die Kreditabrechnung für die Sanierung eines Teils des Maiwegs. Die bewilligten 1,25 Millionen Franken waren um 389’000 Franken unterschritten worden.

Der Gemeinderat beantragte einen Kredit über 950’000 Franken für die Sanierung eines weiteren, 260 Meter langen Teilstücks des Maiwegs zwischen Landstrasse und Bleumattstrasse. Schmid führte aus, dass der Belag schon 40 Jahre alt sei und der schmale Trottoir verbreitert werden soll. An der Einmündung der Bleumatt soll ein bestehender Platz mit einem Brunnen aufgewertet werden.

Bauminseln am Maiweg sorgen für Diskussionen

Für Diskussionen sorgten acht geplante Bauminseln, die 50 Zentimeter in den Strassenraum hineinragen, sodass dort die Fahrbahnbreite statt 5,5 Meter nur noch 5 Meter betrug. Einwohnende kritisierten, dass hierdurch Velofahrerinnen und -fahrer und auch der motorisierte Verkehr behindert würden. Ein Zusatzantrag, dass die Bauminseln nicht in den Verkehrsraum ragen sollten, wurde knapp angenommen, der Kreditantrag selbst mit grosser Mehrheit.

Mit der Pensionierung des Brunnenmeisters werden die Brunnenmeisterdienste regionalisiert. Die Stellenanteile von 70 Prozent entfallen. Im Bauamt hat indes die Arbeitsbelastung in den letzten Jahren zugenommen, führte Schmid aus, sodass dort um 70 Prozent aufgestockt werden soll. Die Mehrkosten belaufen sich auf jährlich 75’000 Franken. Die Erhöhung des Stellenpensums im Bauamt wurde ohne Diskussion verabschiedet.

Besoldung und Budget genehmigt

Die Besoldung des Gemeinderats für die Amtsperiode 2022 bis 2025 soll erhöht werden. Leutwyler verwies auf die gestiegene Aufgabenfülle. Die Anwesenden stimmten der pauschalen Entschädigung des Gemeinderats von 103’000 Franken pro Jahr und der Entschädigung nach Aufwand von höchstens 75’000 Franken pro Jahr zu.

Das Budget 2022 erläuterte Gemeinderat Roger Merkle. Für 2022 rechnete Merkle mit einem Ertragsüberschuss von 44’400 Franken. Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf 3,4 Millionen Franken. Die Schulden steigen zum Jahresende 2022 auf 5 Millionen Franken. Die Finanzlage bewege sich auf «einem stabilen Niveau», so Merkle. Der Steuerfuss mit 99 Prozent soll beibehalten werden. Ohne Diskussion genehmigten die Stimmberechtigten das Budget 2022.