
Hallwilersee-Kaiman: Kanton stellt Fotofallen auf – Netze und Schlingen zum Einfangen liegen bereit
Ausser dem Fischer, der sich am Sonntag bei der Polizei meldete, hat bisher niemand den Kaiman vom Hallwilersee gesehen. Bei der Kantonspolizei seien aufgrund des öffentlichen Aufrufes vereinzelt Hinweise zum Kaiman eingegangen, sagt Mediensprecher Bernhard Graser. Es habe Personen gegeben, die erzählten, beim Baden habe sie etwas gestreift oder sie hätten ein krokodilartiges Tier im See gesehen. Hilfreich waren die bisherigen Hinweise aber nicht, weil die Erlebnisse und Beobachtungen länger zurückliegen.
Weil das kleine Krokodil ungefährlich sei, verzichte man auf Suchaktionen, sagt Polizeisprecher Bernhard Graser.
Der Kaiman würde mithilfe von Schlingen und Netzen eingefangen. Diese lägen bereit, sagt Graser. «Ziel wäre es, ihn anschliessend einer artgerechten Haltung zuzuführen.» Einen solchen Platz zu finden, sei die weniger schwierige Aufgabe als das Tier einzufangen. «Es gäbe genug Zoos, die einen Kaiman aufnehmen könnten», sagt der Polizeisprecher.
Derweil hat die kantonale Jagdverwaltung mehrere Fotofallen um den See aufgestellt, um den Kaiman aufzuspüren.
Ein findiger Wirt macht sich die Aufregung um das geschuppte Reptil im Hallwilersee zunutze: Kurt Leo Freudemann bietet im Strandbad Seerose Meisterschwanden einen Burger mit echtem Krokodilfleisch an. (ste/nla)