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Endstation im Achtelfinal: TV Möhlin scheitert im Cup gegen Stans

Die beiden Spiele im Sechzehntelfinal des Mobiliar Handball Cup der Männer lockten gegen 400 Zuschauer ins Steinli in Möhlin und die Fans brachten viel Stimmung in die alte Halle mit Kultstatus. Die Spieler des TV Möhlin profitierten von der lautstarken Unterstützung und gingen schnell mit Treffern von Sebastian Kaiser und Armin Sarac in Führung.

Benjamin Blumer parierte in der neunten Spielminute bereits den zweiten gegnerischen Siebenmeter eiskalt und vollbrachte dasselbe Kunststück auch gegen Tomas Reznicek kurz vor der Pause beim Stand von 16:12. Schlussendlich durfte er drei von vier Penaltys als gehalten abbuchen. Zuvor erzielte Solothurn in der 24. Spielminute den Ausgleich, musste das Heimteam aber durch starke Vorstellungen von Jan Waldmeier und Manuel Csebits ziehen lassen.

Cup-Suppe mit pikanten Gewürzen

Nach dem Seitenwechsel (17:13) holte der Gegner mal um mal auf, kam bis auf zwei Treffer heran, als Möhlin vorentscheidend zum 23:18 wegzog. Das war in der 40. Spielminute, aber noch war viel Kampf und Leidenschaft auf beiden Seiten zu erkennen und die Spielleitung brachte die Cup-Suppe mit ihren pikanten Gewürzen zusätzlich zum Kochen – auf beiden Seiten. Fabian Ceppi sah Rot (49.) nach drei geahndeten Fouls, musste das Spielfeld verlassen und suchte sichtlich nach Erklärungen.

Auf der Platte sorgte derweil der Heber von Dylan Brandt von der Siebenmeterlinie für Jubelstürme, denn der Ball flog über die Querlatte von Torhüter Blumer. Obwohl Solothurn nun noch Taktik betrieb und seine Defensive weit ins gegnerische Feld ausschwärmen liess, sorgte der TVM für klare Verhältnisse und den Schlussstand von 32:28.

TSV Frick zeigt Leistung vom Feinsten

Der TSV Frick hatte seinen Auftritt gegen B-Ligist Stans unmittelbar danach und spielte vor knapp 300 Fans, inklusive Speaker Jürgen Spalinger, welcher die Cup Austragungen an diesem Samstagabend professionell begleitete. Und was die Fricker in den folgenden Minuten aufs Parkett zauberten, das war wirklich vom Feinsten, zumal sie am Donnerstag noch ein Meisterschaftsspiel bestritten hatten.

Bis zur 47. Minute lieferten sie gegen Stans ein hochstehendes, schnelles Spiel mit tollen Aktionen, einer kämpferischen Abwehr und immer wieder starken Würfen aufs Tor. So wuchsen Fabian Beck (Rückraum) oder Sandro Leimgruber (Kreis) über sich hinaus und steuerten je zehn und sieben Treffer bei.

Die beherzte und couragierte Mannschaftsleistung, immer waren alle zur Stelle, ermöglichte einen fantastischen Pausenstand von 18:16 und endete schlussendlich doch mit einem ungefährdeten Sieg von 37:32 für das favorisierte Stans. Die Innerschweizer nutzten zuletzt den Kräfteverlust des Erstligisten, erspielten sich einen 5:0-Lauf und setzten ihre besten Werfer aus Brasilien, Fernando Skrebsky Dutra und Ramon Pereira de Oliveira weiter in Szene.

350 Zuschauer Im Achtelfinal in der Magdener Matte

Super Stimmung brachte auch die Begegnung zwischen Stans und Möhlin in der Magdener Matte mit 350 anwesenden Zuschauern. Die beiden NLB-Teams boten beste Unterhaltung mit viel Dramatik, Spannung und Kampf. Bis zum Seitenwechsel konnte sich Stans durch schnelle Tore etwas absetzen, danach war es Möhlin das den Drei-Tore-Rückstand egalisierte und bis zur 44. Minute einen Schlagabtausch lieferte. Nach dem 23:23 durch Armin Sarac, blieb dieser benommen liegen und das Spiel lief weiter, ehe das Publikum die Spielleitung mit lautem Gebrüll zum Pfiff und zum Unterbruch bewog.

Nicht wenige kuriose Szenen auf beiden Seiten

Es war eine von nicht wenigen kuriosen Szenen auf beiden Seiten, welche man von aussen schwer nachvollziehen konnte. Fakt war, der BSV Stans nutzte die Unruhe und setzte sich vorentscheidend ab. Obwohl die Möhliner noch einmal auf 27:29 (54.) herankamen, fehlte fortan vorne die mentale und auch körperliche Beweglichkeit.

Ersatzgeschwächt, weil mit Luca Halmagyi und Patrick Schweizer die beiden Abwehrspezialisten fehlten, machte sich auch der am Samstag verletzte Rückraumspieler Stian Grimsrud sowie das frühe Aus von Linus Fässler im heutigen Spiel bemerkbar. Insofern kann man mit dem finalen Ergebnis von 30:32 leben, obwohl es natürlich das Cup-Aus bedeutet.