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Suhr Aarau gegen Basel, oder: Legt Manuel Zehnder im Torjäger-Rennen vor?

Martin Slaninka hat in seinen vier Jahren beim HSC Suhr Aarau Partien verschiedenster Prägung erlebt. Aber eine solche wie am 25. September im Basler Rankhof war auch in seiner Erinnerung neu. «Das war das schlechteste Spiel von uns, seit ich hier unter Vertrag bin», gab der Abwehrhüne im Nachgang kund. Und dürfte mit seiner Einschätzung gar nicht mal so weit daneben gelegen haben.

16:19 hatte der HSC gegen den RTV Basel verloren. Noch heute würde es den Spielern wohl einen Schauer über den Rücken jagen, wenn sie sich eingehend mit den Statistiken von damals befassten. Nur 41 Prozent der Würfe fanden den Weg ins Ziel, neun Chancen durch Gegenstösse wurden ausgelassen und zehn technische Fehler begangen. Die 16 erzielten Tore stellten zudem einen Negativ­rekord über die vergangenen ­Jahre dar.

Die Siebenmeter sind Teil von Manuel Zehnders Lauf

Auffällig war überdies, wie Manuel Zehnder – der etatmässige Penaltyschütze – nur zwei von fünf Siebenmetern verwandelte. Seit dem Spiel in Basel läuft es Zehnder in dieser Disziplin weitaus besser: Von 29 Versuchen verwertete er in der Meisterschaft deren 25, was einer mehr als soliden Quote gleichkommt. Die Siebenmetertore sind gewissermassen Grundlage für den Lauf des 22-Jährigen. In vier der letzten fünf Spiele traf Zehnder jeweils zweistellig, mit 86 Toren ist er Zweiter in der ­ligainternen Torjäger-Wertung. Momentaner Spitzenreiter ist ausgerechnet ein Basler. Der slowenische Rückraumspieler Aleksandar Spende hat ein Tor mehr erzielt als Zehnder und dafür drei Spiele weniger benötigt. Zuletzt war Spende aufgrund eines Ellbogenschlags gesperrt.

Aleksander Spende ist der Toptorschütze bei den Baslern.

Wenn heute Abend (ab 20 Uhr) in der Schachenhalle der HSC Suhr Aarau und der RTV Basel erneut aufeinandertreffen, ist Spende jedoch wieder spielberechtigt. Es wird demnach auch auf ein Privatduell hinauslaufen zwischen Zehnder und seinem sechs Jahre älteren Kontrahenten. Gelingen dem HSC-Spielmacher zwei Treffer mehr als Spende, tauscht er mit ihm die Plätze im Ranking.

In erster Linie geht es für den HSC Suhr Aarau jedoch darum, einen Vollerfolg zu feiern nach zwei Meisterschaftsniederlagen in Serie. Gegen Wacker Thun und den BSV Bern fehlte nicht viel für ein Remis im Minimum, doch in den entscheidenden Momenten ging Suhr Aarau das Wettkampfglück ab.

Mit 13 Punkten ist die Mannschaft von Aleksandar Stevic derzeit lediglich auf dem sechsten Rang klassiert. Stevic wird hoffen, dass der Europacup-Sieg vom Sonntag ein wenig Euphorie freigesetzt hat bei seinen Spielern. Ein Erfolgserlebnis tut Not: Mit jedem verlorenen Punkt wird der Abstand zur Spitzengruppe grösser.