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«Gefährlicher Unfug»: Unbekannte Täter entfernen mehrere Schachtdeckel

Bei der Polizei Oberes Fricktal ist am Sonntag eine Meldung eingegangen, dass am Birkenweg mehrere Schachtdeckel entfernt worden sind. Umgehend rückte eine Patrouille aus und liess die offenen Schächte von Mitarbeitendenden des örtlichen Bauamtes sichern.

In der Medienmitteilung, die die Polizei verschickt hat, ist von «gefährlichem Unfug» die Rede. Dies, weil die offenen Schächte insbesondere in der Dunkelheit eine grosse Gefahr für die Bevölkerung darstellen.

Verstärkte Kontrollen in Kaisten

Schon am Wochenende zuvor sind laut der Mitteilung in Kaisten Schachtdeckel entfernt worden. Ein grösseres Problem in der Gemeinde? «Für uns ist es beunruhigend, dass es nun an zwei Wochenenden zu solchen Vorfällen gekommen ist», sagt Werner Bertschi, Polizeichef Oberes Fricktal gegenüber der Aargauer Zeitung. Einzelfälle seien auch schon registriert worden, das sei klar. Mehrere kurzzeitig aufeinanderfolgende Entfernungen von Schachtdeckeln seien jedoch unüblich, sagt Bertschi. Er fügt an:

«Dieses Unterfangen ist sehr gefährlich und hier wurde auch eine Grenze deutlich überschritten.»

Mit einem Streich haben die Schachtdeckel-Entfernungen nichts mehr zu tun. Verstärkte Kontrollen seien daher angeordnet.

Die Polizei Oberes Fricktal hat in beiden Fällen ihre Ermittlungen aufgenommen und bittet Personen, die Hinweise zu den bisher unbekannten Täter machen können, sich unter der Telefonnummer 062 865 11 33 zu melden.

Einzelfall in Klingnau

Bernhard Graser, Sprecher bei der Aargauer Kantonspolizei sagt auf Anfrage der AZ, dass solche Meldungen höchst selten eingehen. Die Entfernung von Schachtdeckeln ist also kein kantonsweites Phänomen, jedoch kann es trotzdem zu Vorfällen mit sehr gravierenden Folgen für Fussgänger oder andere Verkehrsteilnehmer wie Velo- oder Motorradfahrer kommen.

Für Aufregung sorgte auch ein fehlender Schachtdeckel beim Kindergarten in Klingnau, von dem ein Einwohner am Sonntag ein Bild auf Facebook postete. Wenig später deckte Werkdienst-Leiter Jean-Marc Wenger das Loch von einem Durchmesser von 30 Zentimetern zu und sorgte für eine Signalisation. «Der Schachtdeckel war nicht auffindbar, doch am Montag lag er aber wieder auf dem Loch», sagt er der AZ. Ein Schachtdeckel, wie man ihn auf Strassen sieht, hat einen Durchmesser von 80 Zentimetern.