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Wegen einer einzigen Stimme mehr: Thomas Burkard ist der neue Wohler Vizeammann

Die Wohlerinnen und Wohler können sich offensichtlich beide Vizeammannkandidaten im Amt vorstellen. Denn beide haben fast genau gleich viele Stimmen erhalten, nur eine einzige Stimme trennt die beiden. Thomas Burkard (Grüne) hat 1917 Stimmen für sich gewinnen können, der Bisherige Roland Vogt (SVP) 1916. Der somit neu gewählte Vizeammann Thomas Burkard hält auf Anfrage fest:

«Das Wahlbüro hat mir versichert, dass sie zweimal nachgezählt haben und auch die Waage das Resultat bestätigt.»

Ihm sei aber absolut bewusst: «Das Glück war auf meiner Seite. Wenn es so knapp ist, hätte das Resultat genau so gut zugunsten von Roland Vogt ausfallen können.» Dennoch freut er sich selbstverständlich: «Ich bin sehr glücklich, es ist natürlich ein riesiger Erfolg. Vor allem, weil ich mir sicher bin, dass ich auch von bürgerlich eingestellten Wohlerinnen und Wohlern gewählt worden bin. Nur Stimmen von Linken und Grünen hätten nicht gereicht für dieses Resultat.»

Im ersten Wahlgang im September hatte Burkard noch rund 200 Stimmen Vorsprung auf Vogt. Dieser Vorsprung ist nun auf diese eine Stimme zusammengeschmolzen. Und dennoch reicht ihm das Resultat, um gewählt zu sein.

Roland Vogt akzeptiert die Niederlage

Der abgewählte Noch-Vizeammann Roland Vogt trägt das Resultat mit Fassung. Auf Anfrage sagt er:

«Bei diesem Resultat kann man fast nicht von einer Niederlage sprechen. Und doch ist es eine. Ich akzeptiere das und gratuliere Thomas Burkard zur Wahl.»

Er vertraut dem Wohler Wahlbüro und wird keine Wahlbeschwerde einreichen. Natürlich finde er es schade, dass er nicht mehr gewählt worden sei. «Insbesondere für das Bild von aussen. Wohlen ist eine bürgerliche Gemeinde, aber jetzt sieht es aus, als hätten wir eine links-grüne Regierung. Das stimmt so nicht.»

Noch-Vizeammann Roland Vogt akzeptiert die Niederlage.

Für ihn ändere sich dadurch, dass er nicht als Vizeammann wiedergewählt worden ist, aber wenig. «Wir werden genauso konstruktiv im Gemeinderat weiterarbeiten wie bisher», ist er überzeugt.

Dazu hat er auch bereits Hand geboten, denn der Kriminalpolizist hat sein Ressort Sicherheit zugunsten des Gemeinderats abgegeben, wie er sagt: «Da wir wegen des neuen Ressorts Volksschule die beiden Ressorts Sicherheit und Finanzen zusammenlegen mussten, konnte ich mich entweder um dieses bewerben oder eben für mein jetziges Ressort Gesellschaft, Soziales und Bildung. Ich fand, da unsere neue Gemeinderätin Denise Strasser Finanzfachfrau ist und in der Sicherheit viele gute Fachleute mitarbeiten, fällt ihr der Einstieg mit diesem Ressort sicher leichter.»