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Ein Abend zum Vergessen: Der EHC Olten verliert in Sierre 2:5 und kassiert damit die dritte Saisonniederlage

Irgendwann, da musste dieser Moment kommen. Der Moment, bei dem der EHC Olten die dritte Niederlage kassiert, die erste der Saison notabene, bei dem der Sieger gegenüber nicht Kloten heissen sollte. Mit 2:5 unterlag ein enttäuschender EHC Olten auswärts einem souveränen HC Sierre.

Für die lange Serie von zehn Siegen in Serie, die mit der Niederlage im Wallis ihr Ende findet, gebührt dem EHCO gewiss ein Lob. Doch wie der Leader am Freitagabend in Sierre auftrat, enttäuschte auf der gesamten Linie. Die Oltner konnten über das gesamte Spiel hinweg nicht an den Leistungen der vergangenen Tagen, ja Wochen, anknüpfen.

Bereits die ersten Minuten deuteten darauf hin, dass es nicht Oltens Abend werden sollte, irgendwie war da von A bis Z der Wurm drin: Da war keine Intensität, da war keine Zuordnung in der Hintermannschaft, da waren keine lauffreudige, wirblige Vorstösse vor das gegnerische Tore zu sehen. Und da war vor allem auch nichts zu sehen von diesem sehenswerten Handling mit dem Puck am Stock, womit die Powermäuse dem Gegner sonst so derart überlegen sind.

Die Konsequenz: 0:2 nach 20 Minuten. Mit diesem Resultat hatte sich der EHC Olten in dieser Saison in der ersten Pause noch nie auseinanderzusetzen. Ein freistehender Castonguay erwischte Rytz nach sieben Minuten über der Schulter aus spitzem Winkel. Arnaud Montandon erhöhte in Überzahl, nachdem erst Hasani und danach auch noch Scheidegger auf die Strafbank wanderten.

Drei Strafen wegen zu ­vielen Spielern auf dem Eis

Es passte schliesslich dazu, dass der EHC Olten in der Folge insgesamt drei Strafen wegen zu vielen Spielern auf dem Eis abzusitzen hatte. Diese unkonzentrierten Wechselfehler ereigneten sich ausgerechnet an jenem Abend, an dem Assistenztrainer Stefan Schneider den abwesenden Headcoach Lars Leuenberger vertrat, welcher die lange Auswärtsfahrt nach Sierre nach seiner Nierenstein-Operation nicht antreten konnte. Der HC Sierre konnte von diesen drei Überzahlsituationen zwar nur eine in ein Tor ummünzen, doch mit Krakauskas Treffer zum 3:0 und Maxime Montandons Powerplaytor stand es dennoch vorentscheidend 4:0.

Eliot Antonietti und Goran Bezina haben sich etwas zu erzählen.

Mit dem vierten Gegentreffer hatte EHCO-Torhüter Simon Rytz genug und machte Silas Matthys Platz machte. Der Torhüterwechsel verlieh den Powermäusen neue Impulse. Insbesondere, als Matthys mit seiner allerersten Intervention, einer Glanzparade, das 0:5 vereitelte und Lukas Lhotak kurze Zeit später zum 1:4 verkürzte.

Die Hoffnung, endlich ins Spiel zu finden, hielt jedoch nicht für lange Zeit – auch, weil der EHC Olten gleich drei darauffolgende Überzahlsituationen ungenutzt verstreichen liess. Erst sechs Minuten vor Schluss stellte Stan Horansky auf 2:4, doch der zweite Oltner Treffer kam zu spät. So nutzte Stefan Schneider drei Minuten vor dem Ende sein Timeout, ersetzte Matthys durch einen sechsten Feldspieler, worauf Arnaud Montandon mit dem 5:2 ins leere Tor alles klar machte.

Bereits am Sonntag im Heimspiel gegen die Ticino Rockets können die Oltner beweisen, dass dieser misslungene Auftritt so ganz und gar nicht den EHC Olten, Ausgabe 21/22, verkörpert. Und es viel mehr schlicht eines war in Sierre: Ein Abend zum Vergessen.

Einer der wenigen Lichtblicke der Partie: Stan Horansky verkürzt auf 2:4.

Grabenhalle. – 2027 Zuschauer. – SR Ruprecht/Dipietro, Micheli/Guélat. – Tore: 7. Castonguay (Arnold) 1:0. 15. A. Montandon (M. Montandon; Ausschluss Scheidegger) 2:0. 26. Krakauskas (Dolana, Dozin) 3:0. 30. M. Montandon 4:0. 33. Lhotak (Wyss, Forget) 4:1. 54. Horansky (Knelsen, Lüthi) 4:2. 58. A. Montandon (Volejnicek; ins leere Tor) 5:2. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Sierre, 7-mal 2 Minuten gegen Olten.

Sierre: Giovannini (Gaudreault); Berthoud, Dozin; Meyrat, M. Montandon; Bezina, Wyniger; Brantschen; Volejnicek, Castonguay, Beauregard; Dolana, A. Montandon, Krakauskas; Bernazzi, Bonvin, Heinimann; Rimann, Bougro, Arnold.

Olten: Rytz (Matthys); Antonietti, Wyss; Lüthi, Nater; Gurtner, Scheidegger; Heughebaert; Horansky, Knelsen, Nunn; Lhotak, Forget, Sterchi; Mosimann, Fuhrer, Hasani; Hüsler, Schwab, Oehen; Portmann.

Bemerkungen: Olten ohne Trainer Leuenberger (rekonvaleszent) sowie Maurer, Weisskopf, Weder (alle verletzt).