Maximilian Reimann verliert ein Zugpferd – ist seine Seniorenliste gescheitert?

Rückschlag für Noch-SVP-Nationalrat Maximilian Reimann: Sein Zugpferd Wolfgang Schibler (68) ist ihm von der Seniorenliste gesprungen. Dieser befürchtet, dass die «Bürgerliche Seniorenliste» die SVP-Liste konkurrenziert, wie er gegenüber SRF erklärt. Doch auch sein Alter gibt Schibler als Rückzugsgrund an.

Ist Reimanns Plan einer Ü70-Vertretung im Bundesparlamentdamit gescheitert? Der SVP-Nationalrat will zum Thema derzeit keine Stellung nehmen. Er werde dann Auskunft geben, wenn die Liste zustande gekommen oder gescheitert ist.

Hintergrund der ganzen Geschichte ist die sogenannte Altersquillotine der SVP Aargau. Sie besagt, dass Kandidaten für die Nomination eine Zweidrittelmehrheit im Kantonalvorstand und am Parteitag benötigen, wenn sie 63 Jahre alt oder 16 Jahre lang im Amt sind.

Das trifft nicht nur auf Reimann (75) zu sondern auch auf Ulrich Giezendanner (64), Sylvia Flückiger (65) und Luzi Stamm (65). Alle vier stehen für die Nationalratswahlen 2019 nicht mehr auf der SVP-Liste.

Reimann hatte seinen Ärger über die Altersguillotine nie zurückgehalten: «Aus Sicht der älteren Wählerschaft ist sie sehr unglücklich», sagte er im vergangenen April. Die Generation Ü70 sei im Parlament «eindeutig untervertreten». Aus diesem Grunde hatte der Fricktaler bereits 2017 die Seniorenliste ins Spiel gebracht. Irgendwann werde die ältere Generation in der SVP nicht mehr vertreten sein, prophezeite Reimann im Mai 2017 im «Talk Täglich» von Tele M1: «Dann gründen die Senioren möglicherweise eine eigene Wahlplattform.» Dies versucht er nun umzusetzen. Auf Wolfgang Schibler muss er nun aber verzichten.