Sie sind hier: Home > Aargau > Peter Weber verabschiedet: Der Fusions-Visionär tritt ab – mit einem Lob vom Regierungsrat 

Peter Weber verabschiedet: Der Fusions-Visionär tritt ab – mit einem Lob vom Regierungsrat 

Peter Weber verabschiedet: Der Fusions-Visionär tritt ab – mit einem Lob vom Regierungsrat 

Peter Weber war 2004 zum Ammann der Gemeinde Wil und 2010 zum ersten Gemeindepräsidenten der Fusionsgemeinde Mettauertal gewählt worden. Nun wurde er an der Gemeindeversammlung verabschiedet und geehrt.

Horatio Gollin

Regierungsrat Markus Dieth (rechts) bedankte sich in einer Laudatio bei Peter Weber für dessen Einsatz zum Wohle der Gemeinde.

Natürlich war es der emotionale Höhepunkt an dieser Gmeind in Mettauertal: Der aus dem Amt scheidende Gemeindepräsident Peter Weber leitete zum letzten Mal eine Gmeind. Weber verabschiedete ausserdem Gemeinderat Beat Zumsteg, der ebenfalls nicht mehr zur Wahl angetreten war.

Webers Nachfolger Christian Kramer sagte, dass der Gemeinderat mit Weber und Zumsteg 35 Jahre Erfahrung verliert. «Wir sind nachher ein junger Gemeinderat, jung an Jahren und jung an Erfahrung», verwies Kramer darauf, dass der neue Gemeinderat vergleichsweise nur über 32 Jahre Erfahrung verfüge.

Es ist auch sein Verdienst, dass es Mettauertal gibt

Er lobte Weber als «visionären Menschen», der die Leute aus den Ursprungsgemeinden für den Zusammenschluss zur neuen Gemeinde Mettauertal motivieren konnte. «Es ist dein Verdienst, dass es die neue Gemeinde gibt», sagte Kramer. Weber war 2004 zum Ammann der Gemeinde Wil und 2010 zum ersten Gemeindepräsidenten der Fusionsgemeinde Mettauertal gewählt worden.

Die Versammlung ernannte Peter Weber und seine Frau Heidi mit grossem Applaus zu Ehrenbürgern.

Regierungsrat Markus Dieth hielt die Laudatio auf Weber. Er überbrachte den Dank der Aargauer Regierung und lobte, dass sich Weber mit Herz und Seele für die Gemeinde eingesetzt hat. Direkt an den abtretenden Präsidenten gewandt, sagte Dieth:

«Das Gemeinwohl war dir wichtiger als der persönliche Erfolg.»

Kramer stellte den Antrag, Peter Weber und seine Ehefrau Heidi zu Ehrenbürgern der Gemeinde zu ernennen, was die Versammlung mit grossem Applaus annahm. «Ohne ein starkes Team ist ein Einzelner nichts», sagte Weber, der sich von der Würdigung ergriffen zeigte. Mit Standing Ovations verabschiedeten ihn die Stimmberechtigten.

Es kommen finanziell bessere Zeiten

Zuvor hatte die Versammlung – 110 Stimmberechtigte waren anwesend – die traktandierten Geschäfte abgearbeitet. Das Budget 2022 hat mit unverändertem Steuerfuss von 109 Prozent ein Defizit von 300000 Franken. Ab 2024 rechnet der Gemeinderat aber aufgrund des Wachstums der Gemeinde mit einem positiven Ergebnis.

«Wir haben eine gute Entwicklung bei den Steuern», sagte Weber. Bei einem unveränderten Steuerfuss werde das Defizit 2023 auf 366 000 Franken ansteigen, bevor das Ergebnis aufgrund steigender Einwohnerzahlen ab 2024 positiv werde. Die Stimmberechtigten genehmigten das Budget 2022 schliesslich.

Veränderung bei Spitex klar angenommen

Die anstehenden Veränderungen beim Spitex Regio Laufenburg erläuterte Gemeinderätin Elisabeth Keller. Die Rechtsform als Verein sei aufgrund der Organisationsgrösse nicht mehr zeitgemäss, weshalb eine Interkommunale Anstalt (IKA) den bestehenden Verein ablösen soll. Statt des bisherigen Vorstands wird ein Verwaltungsrat für die Führung der Spitex zuständig sein, der mit Gemeinderäten aus den Mitgliedsgemeinden besetzt wird. Keller sagte an die Anwesenden gewandt:

«Für euch ändert sich nichts. Ihr werdet von den gleichen Leuten mit der gleichen Qualität gepflegt.»

Die Versammlung stimmte der Mitgliedschaft der Gemeinde Mettauertal in der IKA Spitex Regio Laufenburg durch Annahme der Anstaltsordnung zu. Der Beitritt erfolgt zum 1. Januar 2022.