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Den Lichtern nach durch die Landschaft: In diesem Jahr bietet auch Muri ein besonderes Adventserlebnis

Ein Spaziergang durch die Natur in der Abenddämmerung, geleitet von flackernden Laternen und mit etwas Glück begegnet einem auch das eine oder andere Waldtier. Unterwegs ein Platz, der zum Verweilen einlädt, ein Feuer, das Hände und Nasenspitzen wieder warm werden lässt: Die Vorweihnachtszeit in Muri verspricht in diesem Jahr eine besondere zu werden.

Zum ersten Mal wird es im Dorf einen Lichterweg geben, der für ein schönes Adventserlebnis sorgt. Denn ein solches Angebot, da sind sich Anita Frey und Sandra Trottmann sicher, fehlte bisher in Muri. «Wir besuchen während dieser Zeit immer sehr gerne Lichterwege mit unseren Familien. Die nächsten, die wir kennen, sind aber in Sins oder Hünenberg», erzählt Trottmann.

So haben sich die beiden vor gut einem Jahr entschieden, in Muri ebenfalls ein solches Angebot auf die Beine zu stellen. Seither haben die beiden Mütter laufend an diesem Projekt, das unterdessen zu einer echten Herzensangelegenheit der beiden geworden ist, gefeilt. «Es war sehr zeitintensiv, vor allem die Suche nach Sponsoren. Denn wir wussten: Wenn wir nicht das nötige Geld zusammenbekommen, müssen wir das Projekt abblasen», erklärt Trottmann. Erleichtert ergänzt sie: «Zum Glück sind wir aber überall auf sehr viel Wohlwollen gestossen.»

Die Geschichte des Funkelsterns begleitet auf dem Weg

Unterdessen haben Trottmann und Frey mit ihrer Begeisterung viele Helferinnen und Helfer anstecken können. Im Hintergrund arbeiten nun viele Leute mit, wie beispielsweise jener Herr, der alle Holzstämme zu Laternen geschnitzt hat. Sie werden den rund anderthalb Kilometer langen Weg von der Aettenbergstrasse bis zum Dorfbrunnen beim Neuenburgerplatz säumen. Oder jenes Paar, das alle Waldtiere gemalt hat, die den Besucherinnen und Besuchern an den verschiedenen Posten unterwegs begegnen.

Als roter Faden führt die Geschichte des kleinen Funkelsternes die Spaziergängerinnen und Spaziergänger über den Lichterweg. «An jedem der etwa fünf Posten gibt es einen weiteren Teil der Geschichte und ein Rätsel darum, welches Tier wohl als Nächstes auftauchen wird. Es wird ein Gesamterlebnis», verrät Sandra Trottmann.

Als weiteres Highlight können die Gäste unterwegs im Beizli Fuchsbau einkehren. «Als die Idee aus der Familie und von Freunden kam, dass wir doch auch ein Beizli auf dem Lichterweg eröffnen könnten, waren wir zuerst skeptisch, weil das viel Aufwand bedeutet», so Trottmann. Doch mit der Fasnachtsgesellschaft Muri Dorf hätten sie ein Team ins Boot holen können, das die kleine Gastwirtschaft übernimmt und ein solches Angebot möglich macht.

Die Würste im Beizli Fuchsbau gibt es roh

Das Beizli wird, wie der Lichterweg auch, ab dem 25. November bis Ende Dezember jeweils von donnerstags bis samstags von 17 bis 22 Uhr geöffnet sein – ausgenommen sind die beiden Weihnachtsfeiertage. «Es wird Sitzmöglichkeiten und Feuerschalen geben. Es wird ein Ort, an dem man einfach sein und verweilen kann», kündigt Trottmann an. Ausserdem werden warme und kalte Getränke und rohe Bratwürste und Cervelats verkauft. «Wir stellen auch Stecken zur Verfügung, bräteln muss man seine Wurst aber selbst über dem Feuer», so die Mitorganisatorin.

Für den gesamten Weg sollten die Besucherinnen und Besucher etwa eine halbe Stunde bis 45 Minuten einrechnen, wie die Organisatorinnen raten. «Wir sind darauf angewiesen, dass die Leute zu Fuss kommen oder die öffentlichen Parkplätze in der Gemeinde benützen. Denn eine Parkmöglichkeit beim Lichterweg können wir nicht zur Verfügung stellen», sagt Trottmann.

Wichtig ist es ihr und ihrer Kollegin Frey ausserdem zu betonen, dass sie beide nur ein kleines Puzzleteil in der gesamten Organisation sind. «Ohne die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund wäre dieses Projekt nicht möglich», sagt sie. Dass sich so viele helfende Hände gefunden hätten, sei alles andere als selbstverständlich. «Unser Funke ist scheinbar übergesprungen. Es geben sich alle so viel Mühe und hängen sich richtig rein. Das ist wunderschön und freut uns sehr», sagt Trottmann dankbar.