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Die Freiämter Zahnfee ist endlich wieder in der Karibik im Einsatz

Übersetzt bedeutet Bella Risa schönes Lächeln und ist das Hilfsprojekt von Daniela Frey Perez. Sie ist Dentalhygienikerin und Schulzahnpflegeinstruktorin. Zu einem schönen Lachen gehören bekanntlich gesunde Zähne und Zahnfleisch. Dank dem Erfolgsmodell der Schweizer Schulzahnpflege werden bereits im Kindesalter die wichtigsten Grundlagen zur Förderung der oralen Gesundheit vermittelt. Doch das ist nicht überall auf der Welt so.

Frey hat ihren Beruf zur Berufung gemacht. Sie gründete 2011 ihr Hilfsprojekt Bella Risa. Seither setzt sie sich nicht nur hier für die Mundgesundheit ein, sondern fördert diese auch in der Karibik. Was mit einer spontanen Idee und 400 Zahnbürsten im Reisekoffer begann, entwickelte sich bis heute zu einem kleinen, seriösen Hilfsprojekt.

Schwierige Jahre für Bella Risa

Die Coronapandemie hat auch Frey einen Strich durch die Rechnung gemacht. So konnte sie 2020 nicht in die Dominikanische Republik oder nach Haiti fliegen. Die geplanten Flüge wurden mehrmals annulliert. Die Hilfsgüter waren aber schon Monate zuvor verschifft worden.

Eine Fotowand ihres Projekts in einer Schule freut die Freiämterin sehr.

Für Daniela Frey Perez ist die Hilfe zur Selbsthilfe das Wichtigste. Deshalb wollte sie die vielen Zahnbürsten auch nicht einfach verteilen lassen, sondern selber instruieren, wie und weshalb man sich die Zähne richtig pflegen soll. Die Hilfsgüter wurden bewusst eingelagert, sie sollten nicht in die falschen Hände geraten. Durch die lange Coronazeit entstanden aber sehr hohe Kosten.

Doch 2021, zum 10-Jahr-Jubiläum, wollte Daniela Frey Perez unbedingt wieder in die Karibik. Und das klappte auch. Ein Highlight war der Besuch jener Schule, wo vor zehn Jahren alles begann. Die Kinder und Erwachsenen freuten sich sehr über den erneuten Besuch der Schweizer Zahnfee. Dort fanden die Instruktionen wie in früheren Jahren in der «Schule», also mit Bänken und Tischen im Freien statt, was für Frey wieder sehr emotional war, weil einem dort die Armut vor Augen geführt wird.

Zahnfee Daniela Frey Perez bringt den Kindern bei, wie und warum sie sich die Zähne putzen sollten.

Dort verteilte Bella Risa auch die so lange eingelagerten Hilfsgüter. Die Mütter freuten sich sehr über die vielen Baby- und Kinderkleider. Jedes Kind erhielt neben Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnputzbecher auch ein Plüschtier oder ein anderes Spielzeug.

Das Projekt soll weitergehen, dafür braucht es Geld

Das Ziel von Bella Risa ist, genau solche Einsätze regelmässig zu wiederholen, um den Lerneffekt nachhaltig zu gewährleisten. «Wiederkehrende Information und Aufklärung sind das A und O für die Dentalhygienikerin», sagt sie. Auch war es ihr ganz wichtig, ihre Haitianische Zahnfee, die Kinder und Betreuerinnen instruiert, wieder gut auszurüsten, obwohl dort erneut politische Unruhen herrschen.

Zahnfee Daniela Frey Perez ist glücklich, dass sie endlich wieder in die Karibik reisen und mit ihrem Hilfsprojekt weiterfahren konnte. Doch nun braucht sie finanzielle Unterstützung.

Bis heute setzt Daniela Frey Perez ihr Hilfsprojekt als Privatperson um. Damit gewährleistet sie, dass die eingesetzten Gelder am richtigen Ort ankommen. Die Gründerin von Bella Risa kümmert sich praktisch alleine um alles. Sie verpackt die Hilfsgüter, verteilt Flyer, betreute die Website, schreibt Artikel und vieles mehr. Sie ist auf finanzielle Mithilfe angewiesen und freut sich über jeden Zustupf. «Die Einsätze für die nächsten Jahre sind sehr ungewiss. Ich möchte mein Projekt nach zehn Jahren wegen des finanziellen Defizits nicht begraben müssen», schreibt sie. Die Erfolgsgeschichte soll weiter gehen. (az)