Mutmasslich pädophiler Aargauer erneut verhaftet – er soll Kindern nahe gekommen sein

Neue Vorwürfe gegen einen 45-jähriger Aargauer: Der Mann, gegen den ein Strafverfahren wegen sexueller Handlungen mit einem Kind, sexueller Handlungen mit Minderjährigen gegen Entgelt und Pornografie läuft, ist am 4. Dezember 2018 verhaftet worden. Das bestätigt die Aargauer Staatsanwaltschaft dem „Blick“. Der Festgenommene soll engen Kontakt zu einer Familie aus Kallern gesucht haben.

Der Sozialarbeiter ist der Polizei bekannt: Er wurde letztes Jahr bereits einmal verhaftet. Eine Hausdurchsuchung ergab, dass er sich in der Schweiz strafbar gemacht haben könnte. Die Ermittler fanden unter anderem kinderpornografisches Material. Er war aufgeflogen, nachdem in Deutschland ein Pädophilenring ausgehoben worden war. Es stellte sich heraus, dass der Aargauer in Deutschland einen 15-jährigen Jungen für 400 Euro gekauft und sexuell missbraucht hatte. Der Junge war vom Pädophilenring mit Nacktbildern erpresst und online an Freier verkauft worden.

Keine Straftat – trotzdem in Haft

In einem Elternbrief informierte die Kallerer Schule Mitte Februar 2019 über die erneute Verhaftung. Darin heisst es unter anderem: „Aufgrund von Äusserungen der betroffenen Kinder im Rahmen des Schulbetriebs und der Aufmerksamkeit der Lehrpersonen fand man am 3. Dezember 2018 heraus, dass es sich beim Fremden um den mutmasslichen Pädophilen Fabio D. handelt.“ Aufgrund seiner Vorgeschichte wurde der Mann festgenommen.

Die Ermittlungen haben mittlerweile ergeben, dass er sich in Kallern keiner Straftat schuldig gemacht hat. Gleichwohl sitzt er in Haft; Er stellte gemäss Staatsanwaltschaft einen Antrag auf vorzeitigen Strafvollzug.

Der Beschuldigte war unter anderem Schulsozialarbeiter an der Kreisschule Mittleres Wynental. Später arbeitete er für die Aargauer Caritas im Bezirk Bremgarten. Dort wurde er im Sommer 2018, als die ersten Vorwürfe publik wurden, per sofort freigestellt. Er gab den Missbrauch in Deutschland zu. Zum Regionalsender Tele M1 sagte er, es habe sich um einen Einzelfall gehandelt. Während seiner Anstellung bei Caritas habe er nicht mit Jugendlichen gearbeitet, sondern Erwachsene finanziell beraten. Er habe sich wegen seiner pädophilen Fantasien in Therapie begeben.