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Die zweite Ausgabe des Kulturort-Adventsmarkts kam mit Verspätung – und war darum umso schöner

Am Adventsmarkt gab es Kunsthandwerk in allerlei Form zu bestaunen und erstehen.

Am Wochenende lud der Kulturort Niederwil zu einem Kunsthandwerker-Adventsmarkt in einem Gewächshaus der Gärtnerei Gisler ein. Und während der November das Freiamt wieder einmal im Nebel versinken liess, war ein Besuch des Niederwiler Adventsmarktes ein guter Stimmungsaufheller – fürs Auge wurde dort einiges geboten. Bereits am Eingang gingen die Besucherinnen und Besucher an einem dekorativen Weihnachtsmann mit Schlitten vorbei, eine gelungene Einstimmung auf die adventlich gestalteten Stände.

29 Stände und dazu einen mit Glühwein und eine Adventsbeiz waren da. Zu bewundern gab es Dekoratives aus Holz, Kerzen, verschiedene Textilien und Papeterie, um nur eine Auswahl zu nennen. Es müsste für jeden etwas dabei gewesen sein.

Zertifikatspflicht und ein Einbahnsystem

Allein schon durch die Gänge zu wandern und sich dabei herzige Weihnachtswichtel mit farbigen Mützen anzuschauen oder sich über nachhaltige Spülschwämme zu informieren, war ein angenehmer Zeitvertreib. Coronabedingt wurde der Anlass mit Zertifikatspflicht durchgeführt und dazu mit einem Einbahnsystem versehen.

Nach dem Mittag füllte sich das Gewächshaus, in dem der Anlass stattfand, zusehends. Bei Christine Honegger bewunderte ein junges Mädchen die ausgestellten filigranen Christbaumanhänger aus Klöppelspitze.

29 Stände boten ihre Waren feil.
Das Marktgelände war weihnachtlich dekoriert.
Es gab allerlei Kunsthandwerk zu bestaunen und erstehen.
Christine Honegger zeigte ihre Klöppel-Kunst.
Am Eingang begrüsste ein Chlaus mit Schlitten die Besucherinnen und Besucher.
Der Markt sorgte für vorweihnachtliche Stimmung.
Die Organisatoren und Organisatorinnen vom Kulturort freuten sich über die zweite Ausgabe des Markts.

Währenddessen klöppelte Honegger geschickt mit glitzernden Garnen weiter an einem Schmetterling. «Als ich 13 Jahre alt war, habe ich mit meinem Vater an einem Bahnhof auf den Zug gewartet», erzählte sie. «Dort war eine Frau, die ihre Klöppelarbeiten verkaufte. Ich war sofort fasziniert.» Auf ihr Bitten hin, kaufte ihr Vater der Frau ein Kunstwerk ab und habe sie damit sehr glücklich gemacht.

Vor 26 Jahren habe sie begonnen, das Kunsthandwerk zu erlernen und seitdem einige Kurse dafür besucht. «Wenn man die Technik kann, ist es nicht so schwer.» Das Mädchen hatte sich inzwischen für ein Deckchen entschieden. Und wer weiss: Vielleicht beginnt auch sie einmal mit diesem Handwerk.

Ein Tannenbaum aus Schwemmholz

Einige Stände weiter beriet Kirsten Kuster aus Wohlen gerade zwei Kunden. An ihrem Stand waren Brettchen mit gebrannten Motiven und Holzarbeiten passend zum Advent zu finden. Ein Hingucker war ein Tannenbaum aus Schwemmholz mit bunten Anhängern. Sie fertige auch Katzenbäume, so Kuster. Ausserdem würde sie auch nach Fotovorlage Motive brennen.

«Es ist das zweite Mal, dass der Adventsmarkt stattfindet», berichtete Cornelia Stutz, Präsidentin des Kulturortes. Der Kulturort habe zuvor Kleinkunstveranstaltungen organisiert. «Doch wir fanden, ein Adventsmarkt wäre ein schöner Anlass.» 2019 konnte die Idee umgesetzt werden. «Also fragten wir bei der Gärtnerei Gisler nach Unterstützung und erhielten sofort die Zusage.» 2020 fiel der Markt aus, umso schöner sei es nun, dass er wieder stattfinde.