
Ohne Frau, aber auf der grünen Welle – Aargau als Test für die SP
Einen indirekt regionalen Bezug nimmt der «Tages-Anzeiger», indem er im Titel des Artikels feststellt: «Ära Wermuth beginnt mit Fehlstart. Die SP erleidet eine Wahlschlappe – ausgerechnet im Aargau, dem Heimatkanton des neuen SP-Co-Parteichefs.» Was sagt Wermuth? Laut «TA» will er sich zum Thema Fehlstart nicht äussern und verweist auf den, Mediensprecher der SP Schweiz. Fazit im «TA»: «Wer im Aargau obenauf schwingt, ist effektiv in Form, wer hier verliert, hat auch schweizweit ein Problem.»
Die «Luzerner Zeitung» stellt fest: «Ziemlich genau ein Jahr nach den nationalen Wahlen hat der Aargau gewählt. Die grosse Frage, die im Raum stand: Werden die Resultate der nationalen Wahlen bestätigt? Damals gab es nicht nur einen Trend hin zu den grünen Parteien, auch der Frauenanteil stieg. Im Aargau bestätigte sich die grüne Welle. (…) Der Aargauer Regierungsrat jedoch bleibt ein reines Männergremium. Die Zahl der Parlamentarierinnen nimmt im Vergleich zu den Wahlen 2016 sogar ab.»
Die «Schaffhauser Nachrichten»: «Während Grün weiterhin zulegen konnte, wiederholte sich ein anderes Merkmal der nationalen Wahlen nicht mehr: Der Frauenanteil sank nämlich im Aargau. Gewählt wurden 44 Frauen, sieben weniger als 2016.» – «Keinen Schwung aus dem Frauenjahr gab es auch bei den Aargauer Regierungsratswahlen: In den nächsten vier Jahren sitzt keine Frau im Gremium. Die grüne Kandidatin verpasste die Wahl, auch wenn sie ein respektables Resultat vorweisen kann.»
Die «Aargauer Zeitung» hat dem Bezirk Zofingen einen eigenen Kommentar gewidmet. Urs Helbling schreibt: «Die Zofinger lieben Dynastien» und spricht damit die brillante (Wieder-)Wahl von Christian Glur an, dem Sohn von alt Nationalrat Walter Glur. «Neben der Marke Glur zieht auch die Marke Giezendanner (…) Und auch der Brand Hottiger scheint von grossem Wert zu sein. Von so grossem, dass es innerhalb der Freisinnigen eine faustdicke Überraschung gab.» (bkr)