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Zertifikat, Impfen, Fallzahlen – das war die Coronawoche im Aargau

Epidemiologische Lage

In den letzten sieben Tagen sind im Aargau 2134 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das entspricht einem Anstieg von rund 44 Prozent im Vergleich zur Vorwoche, als 1483 neue Fälle registriert wurden. In der vorletzten Woche hatte der Kanton 1045 Neuansteckungen gemeldet. Die Fallzahlen haben sich also innerhalb vom 14 Tagen mehr als verdoppelt. Der R-Wert liegt im Aargau – gleich wie in der Schweiz – bei 1,28. Das heisst, 100 Infizierte stecken im Schnitt 128 Personen an.

In den letzten sieben Tagen sind sieben Aargauerinnen und Aargauer wegen Covid-19 gestorben. In der Vorwoche meldete der Kanton drei Todesfälle.

Auslastung der Spitäler

Am Donnerstag wurden in den Aargauer Spitälern 62 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt. Davon lagen neun auf der Intensiv- und zwei auf der Überwachungsstation. Am Donnerstag vor einer Woche waren 42 Personen wegen Covid-19 im Spital, acht von ihnen wurden auf der Intensivstation behandelt.

Die Aargauer Intensivstationen waren am Donnerstag zu 63,8 Prozent ausgelastet. Schweizweit sind 76,2 Prozent der verfügbaren Intensivbetten belegt.

Zertifikat

Im Aargau sind bisher 469’867 Covid-Zertifikate ausgestellt worden. Bei mehr als 420’000 handelt es sich um Geimpft-Zertifikate. 20’478 Personen haben ein Zertifikat, weil sie genesen sind. Seit dieser Woche erhalten nicht nur Personen mit einem positiven PCR-Testresultat ein Genesen-Zertifikat, sondern auch solche, die einen positiven Antikörpertest vorweisen können. Diese Änderung hatte der Bundesrat Anfang November beschlossen. Das Antikörper-Zertifikat ist aber nur 90 anstatt 365 Tage gültig und gilt nur in der Schweiz.

Kein Zertifikat gibt es für Personen, die am Arbeitsplatz an den regelmässigen Spucktests teilnehmen. Das hat der Regierungsrat entschieden. Für ihn überwiegen die Risiken. In ihrer Mitteilung führt die Regierung aus, als Aussteller der Zertifikate wäre der Kanton verpflichtet, die Identität der getesteten Personen zu prüfen. Das wäre zwar durch eine verantwortliche Person innerhalb der teilnehmenden Betriebe möglich, berge jedoch ein Missbrauchsrisiko.

Ausserdem befürchtet der Regierungsrat logistische und technische Herausforderungen. Er erwartet, dass viele Betriebe an denselben Tagen testen würden, damit das Zertifikat beispielsweise am Wochenende gültig wäre.

Im Aargau nehmen derzeit 844 Organisationen, darunter Schulen, am repetitiven Testen teil. Letzte Woche wurden so 34’516 Personen getestet. Von den 3600 analysierten Poolproben waren 2,22 Prozent positiv.

Impfen

Zwischen Montag und Donnerstag sind im Aargau 16’035 Impfdosen verabreicht worden. Der Anstieg im Vergleich zu den früheren Wochen ist auf die Booster-Impfungen zurückzuführen. Seit Montag können über 65-Jährige ihren Impfschutz auffrischen lassen. Diese Möglichkeit wird rege genutzt. In den ersten vier Tagen sind 12’605 Personen zum dritten Mal geimpft worden. Von den über 80-Jährigen sind sieben Prozent geboostert. Bei den 70- bis 79-Jährigen haben neun Prozent eine Auffrisch-Impfung erhalten.

Die Nachfrage nach Erstimpfungen hingegen ist weiterhin bescheiden. Zwischen Montag und Donnerstag sind 1739 Aargauerinnen und Aargauer ein erstes Mal geimpft worden. Weniger als im gleichen Zeitraum der Vorwoche, als 2073 Erstimpfungen gemeldet wurden.

Von der Gesamtbevölkerung sind knapp 66 Prozent mindestens einmal geimpft. Bei den impfberechtigten Personen über zwölf Jahren beträgt die Impfquote rund 75 Prozent. Über alle Altersklassen gesehen, haben die 70- bis 79-Jährigen mit 88 Prozent die höchste Impfquote, gefolgt von den 60- bis 69-Jährigen mit 81 Prozent.

An den Aargauer Schulen sind weiterhin mobile Impfteams unterwegs. Bisher haben an den Kantons- und Berufsschulen 2337 Personen mindestens eine Impfung erhalten. Von den Oberstufenschülerinnen und -schüler sind 1412 mindestens einmal geimpft.