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Drei Windräder hätten 4600 Haushalte versorgen sollen: Gemeinde stoppt Windpark-Projekt auf dem Stierenberg 

Die Stimmberechtigten der Gemeinde Rickenbach haben sich entschieden. Sie stimmten an der Urne einer Gemeindeinitiative mit dem Titel «Erhaltet den Stierenberg – keine Windkraftanlagen auf unserem Hausberg» zu. Die Volksinitiative wurde mit 54,55 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen (882 Stimmberechtigte sagten Ja, 735 sagten Nein).

Die Stimmbeteiligung betrug hohe 73 Prozent. Der Stierenberg liegt an der Kantonsgrenze zum Aargau Die Initiative fordert laut «Zofinger Tagblatt» rechtliche Grundlagen im Bau- und Zonenreglement, um den Stierenberg von Windkraftanlagen freizuhalten. Etwa mittels einer Schutzzone. Fast 550 Personen hatten die Gemeindeinitiative unterzeichnet.

Die Gemeinde muss nun eine Ortsplanungsrevision vornehmen. Die privaten Initianten, die Familie Wismer, hatten auf ihrer Homepage www.windenergie-stierenberg.ch davor gewarnt, dass diese Revision laut Gemeindeangaben mit Kosten von rund 100 000 Franken verbunden sei.

Gehört hätte man die Windräder nicht

Die drei Windräder mit zirka 120 Metern Nabenhöhe und 300 Metern Abstand zueinander hätten laut der Homepage 4600 Haushalte mit Strom versorgen sollen und zirka 20,7 Gigawattstunden (GWh) Strom pro Jahr produzieren sollen. Das entspricht 20 Milliarden Wattstunden. Die Kosten für die Erstellung der Anlagen wurden auf 15 bis 20 Millionen Franken geschätzt.

Die Initianten, das Landwirte-Paar Priska und Roland Wismer-Felder aus Rickenbach, hatten ihr Projekt 2019 dem Regionalplanungsverband AargauSüd impuls vorgestellt. Die Windräder höre man im Siedlungsgebiet nicht, und der Schattenwurf betreffe kein Aargauer Gebiet, sagten sie damals. «Man wird die Windräder aber auch vom Aargau her sehen, das schleckt keine Geiss weg.»