Roland Brack: «Die Schweiz ist ein innovatives Land mit hervorragenden Geschäftsideen»

Ab Mai verwandelt sich Roland Brack, der im Fricktal wohnt und in Mägenwil mit brack.ch den grössten unabhängigen Onlinehändler der Schweiz betreibt, in einen sogenannten «Löwen». Mit anderen Worten: Er ist einer der fünf Experten, die im weltweit bekannten TV-Format «Die Höhle der Löwen» nach Investitionsmöglichkeiten suchen.

Die erste Staffel umfasst sechs Episoden, rund die Hälfte wurde bereits gedreht. Auch wenn die Dreharbeiten herausfordernd sind, empfindet Roland Brack sie als Genuss: «Die Schweiz ist ein innovatives Land mit hervorragenden Geschäftsideen. Wir haben Unglaubliches erlebt. Ich freue mich jetzt schon auf die Ausstrahlung!» Brack ist seit einigen Jahren ein grosser Fan der deutschen Sendung «Die Höhle der Löwen». Nicht verwunderlich, dass er sich rasch für das Schweizer Format begeistern liess. «Ich finde es unterstützenswert, dass man Unternehmertum gesellschaftsfähig macht», erklärt Brack. Dazu würden nicht nur Erfolge, sondern auch Misserfolge gehören. «Das kann der Zuschauer in der Sendung miterleben.»

Die entscheidenden drei Minuten

Und so buhlen die Kandidaten um die Gunst der «Löwen»: In jeder Episode, die wöchentlich in der Hauptsendezeit von TV 24 ausgestrahlt wird, präsentieren bis zu sieben Jungunternehmer ihre Geschäftsideen. Für den sogenannten Pitch haben sie jeweils drei Minuten Zeit. Ist ein «Löwe» von einem Produkt oder einer Dienstleistung überzeugt, bietet er Kapital, Know-how und Kontakte gegen Unternehmensanteile an. Sind mehrere «Löwen» an einem Investment interessiert, entscheidet der Jungunternehmer, welches Angebot ihm am besten entspricht; oder er holt gleich mehrere «Löwen» mit an Bord.

Vertrauen in die Mitarbeiter

Mit was können Jungunternehmer Roland Brack überzeugen? «Es gibt klar zwei Kategorien», erklärt der 46-Jährige. «Erstens Produkte, die in unser Sortiment passen und bei denen ich ganz direkt mit meinem Team von brack.ch etwas zum Erfolg beitragen kann.» Zweitens Geschäftsideen, die ihn interessieren würden und mit denen er seinen Horizont erweitern könne. «Ausserdem muss für ein Investment nicht nur das Produkt, sondern unbedingt auch das Team dahinter überzeugen!», betont der Onlinehandel-Experte.

Wie die Kandidaten hat auch Brack einst als Jungunternehmer angefangen: Während seines Elektrotechnik-Studiums gründete der Fricktaler sein Unternehmen im Dachstock des Elternhauses. Ein wichtiger Baustein für erfolgreiches Wachstum sei das Loslassen und Vertrauen in die Mitarbeiter, sagt Brack. «Der Erfolg von brack.ch ist eine Erfolgsgeschichte von mittlerweile 600 Mitarbeitenden, die das Unternehmen zusammen aufgebaut haben und es tagtäglich weiterentwickeln.» Gerade in dynamischen Zeiten wie heute sei es wichtig, möglichst viele Kompetenzen zu delegieren. «Alle Entscheide von oben herab zu treffen, funktioniert je länger je weniger» erklärt er.

Neben Brack gehören auch Business-Apartment-Pionierin Anja Graf, Technologieunternehmerin Bettina Hein, Verleger-Mogul Jürg Marquard und Nachhaltigkeitsunternehmer Tobias Reichmuth zu den «Löwen». «Wenn es uns gelingt, junge Menschen zu motivieren, eine Firma zu gründen und wir etwas zu deren Erfolg beitragen können, ist mein grösstes Ziel erreicht», sagt Roland Brack.