Seit 2016 drei Messgeräte nicht mehr getestet: Mitarbeiter des AKW Leibstadt freigestellt

Dieses Fehlverhalten habe keine Gefährdung von Mensch und Umwelt ausgelöst, teilte die KKL AG am Mittwoch mit. Sie führt eine umfassende Untersuchung des Vorfalls durch.

Der Mitarbeiter sollte die Geräte gemäss ENSI-Richtlinie halbjährlich auf ihre Funktionstüchtigkeit hin testen. Mit den mobilen Neutronendosisleistungsmessgeräten wird in erster Linie die Dosisleistung vor dem Abtransport von Behältern ins Zwischenlager nach Würenlingen (ZWILAG) gemessen.

Aufgrund der vorliegenden Daten sowie der Eingangsmessungen der Behälter im Zwischenlager lässt sich laut KKL AG schliessen, dass die Messungen der drei Neutronendosisleistungsmessgeräte jederzeit korrekt waren und die Geräte trotz Unterlassung der Funktionstests einwandfrei funktionierten.

Als Sofortmassnahme wurden die drei Messgeräte an das Paul Scherrer Institut (PSI) zur Eichung gebracht. Dort wurde festgestellt, dass die Geräte funktionstüchtig sind und korrekt messen.

Der bisherige Stand der Untersuchungen lasse darauf schliessen, dass der betroffene Mitarbeitende statt die Funktionsprüfungen tatsächlich durchzuführen lediglich Werte der letzten Prüfung notierte, heisst es in der Mitteilung weiter. Aufgefallen ist der Fehler, als sich die Messparameter änderten und der notierte Wert nicht mehr plausibel war.

Auch wenn das Verhalten des freigestellten Mitarbeiters keine Auswirkungen auf die nukleare Sicherheit im Werk hatte, sei dieses Versäumnis «nicht tolerierbar», schreibt das KKL weiter.