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Weihnachten kann kommen: Sins verzaubert mit einem wunderschönen Adventsdorf

Es ist dunkel in den Strassen von Sins, die Strassenlampen geben kein Licht. Der Duft nach frisch grillierten Bratwürsten, heissem Glühwein und besonders von brennenden Fackeln liegt in der Luft. Ganz so dunkel ist es aber in dieser Winternacht doch nicht: Denn Hunderte von Fackeln erhellen das Dorf und zaubern Klein und Gross ein Lächeln ins Gesicht. Das 20–Jahr-Jubiläum von «Sins im Advent» verwöhnt alle Sinne.

Sins ist nicht mehr wiederzuerkennen: Menschen schlängeln sich aneinander vorbei, während links und rechts verschiedene Essens- und Unterhaltungsstände die kalte Winternacht aufheizen. «Die Vorfreude auf Weihnachten ist riesig, und ich besuche diesen wunderschönen Event jedes Jahr», erzählt Martina Balmer, eine Bewohnerin des Nachbardorfes Abtwil, strahlend.

Der Fackelumzug ist das Highlight der Besuchenden

Für viele Besucherinnen und Besucher gilt der Fackelumzug als ihr persönliches Highlight. Das Lichtermeer besteht aus Hunderten Fackeln und selbst gebastelten Laternen, aber auch Iffelen, grosse Lichterhüte, deren Tradition aus der Innerschweiz stammt, schaffen eine unbeschreiblich schöne Atmosphäre. «Der Umzug ist für mich imposant und wunderschön», freut sich Bruno Huwiler, ein langjähriger Besucher von «Sins im Advent».

Highlight des Wochenendes war der Fackelumzug mit den Iffelen, den grossen Lichterhüten, deren Tradition aus der Innerschweiz stammt.

Nach diesem Spektakel, das die zahlreichen Besucherinnen und Besucher auf die Luzernerstrasse gelockt hat, verteilen sich die Menschenmassen zu den verschiedenen Ständen. Die Vielfalt des Angebots lässt keine Wünsche offen: von kulinarischen Glücksmomenten wie einem Risottoplausch über Kerzenziehen und eine Märlistube für die Kleinsten bis zu Gewürzständen ist alles vertreten. Für die musikalische Unterhaltung sorgen die Musikgruppe Sixpäck sowie der bekannte Merenschwander Panflötist Jonas Gross.

Auch unter den Gwerblern entsteht ein Gemeinschaftsgefühl

Der Stand der Gebrüder Isenegger war mit einem wunderschönen Weihnachtsbaum festlich geschmückt.

Mit dem Schlendern durch die Sinser Strassen treffen sich hier und dort alte Bekannte, die sich seit Jahren nicht gesehen haben. Insbesondere durch die Einschränkungen des sozialen Lebens in den letzten Jahren schätzen die Menschen einen solchen Event umso mehr.

Viktor Isenegger, Besitzer des Christbaumstandes der Gebrüder Isenegger, zeigt sich begeistert:

«Es hat sehr viele Leute und ich finde es richtig toll, dass Sins so aktiv ist.»

Auch die Gewerbler wachsen zusammen. «Das Schöne ist, dass man sich untereinander hilft und so eine kleine, grosse Familie entsteht», erzählt Peter Wolfisberg, Präsident des Gewerbevereins Sins. Die Hilfsbereitschaft ist bei allen gross. Die Gemeinde ermöglichte durch ihre finanzielle Unterstützung beispielsweise das Aufstellen der imposanten Weihnachtsbäume, welche die Sinser Kreisel schmücken.

Der Samichlaus und sein Schmutzli freuen sich, am Sinser Fackelumzug teilnehmen zu dürfen und mit den Kindern zu plaudern.

Der Sprung zurück: 20 Jahre in die Vergangenheit

Die ursprüngliche Idee von «Sins im Advent» war zum einen, das Gewerbe zu stärken, und zum anderen, «der treuen Laufkundschaft Danke zu sagen, dass sie Jahr ein und Jahr aus das Geschäft unterstützen», hält Wolfisberg fest. Begonnen hat die mittlerweile 20-jährige Reise im Jahr 2000 mit sieben Gewerblern.

Seither hat der Event jährlich Zuwachs bekommen, bis schliesslich dieses Jahr, zum 20-Jahr-Jubiläum, 43 Geschäfte teilgenommen haben. Doch nicht nur «Sins im Advent» hat Tradition. Der erste Fackelumzug fand vor fünf Jahren statt und ist heute nicht mehr aus der Sinser Adventszeit wegzudenken.

Die Gwerbler werden zu einer kleinen, grossen Familie. So war natürlich auch die Buurechuchi mit ihren Köstlichkeiten in Sins vertreten.