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So viele Autos hat es in den Freiämter Gemeinden – in einer Kategorie ist ein Dorf am Lindenberg Kantonsmeister

Das Auto ist aus dem Freiamt nicht mehr wegzudenken. Mehr als jeder zweite, jede zweite, besitzt eines davon. Das zeigt die Motorfahrzeugstatistik 2021, die der Kanton Aargau jetzt veröffentlichte. Von den 412’121 im Kanton angemeldeten Personenwagen haben 48’269 einen Halter, eine Halterin, aus dem Bezirk Bremgarten und 23’836 stammen aus dem Bezirk Muri. Das macht 11,7 respektive 5,8 Prozent.

Von 1000 Einwohnenden haben im Bezirk Bremgarten 604,6 ein Auto. Im ländlicheren Bezirk Muri sind es gar deren 632,8. Im Oberfreiamt, dessen Gemeinden teilweise sehr schlecht an den öffentlichen Verkehr angebunden sind, können oder wollen viele nicht auf den motorisierten Untersatz verzichten. Nur in den Bezirken Kulm und Laufenburg sind mit 639,6 und 646,6 pro 1000 Einwohnenden relativ mehr Personenwagen registriert. Kantonsweit beträgt der Schnitt 589,9.

Unterschiede in den Zentrumsgemeinden gross

Nicht nur in den Bezirken sind die Unterschiede indes gross. Das zeigt auch der Vergleich zwischen den grössten drei Freiämter Gemeinden. In den Unterfreiämter Zentrumsgemeinden Bremgarten und Wohlen liegt die Anzahl Autos pro 1000 Einwohnenden mit 573,5 und 586,2 unter dem kantonalen Durchschnitt. In der grössten Oberfreiämter Gemeinde Muri liegt dieser Wert mit 620,1 rund 5 Prozent über dem Aargau-Schnitt.

Auch ein Blick in die kleinen Gemeinden lohnt sich. Islisberg, mit rund 640 Einwohnenden die zweitkleinste Gemeinde des Bezirks Bremgarten, hat mit 361 eingelösten PKWs die tiefste Dichte (554,5 pro 1000 Einwohnende) im Bezirk. Gefolgt wird Islisberg von Rudolfstetten-Friedlisberg mit 558,8 und mit etwas Abstand Berikon mit 572 Autos pro 1000 Einwohnende.

Mit fast 150 Autos mehr pro 1000 Einwohnenden als Islisberg rangiert Unterlunkhofen am anderen Ende der Bremgarter Statistik. 692,2 PKWs sind es dort. Mit 672,2 folgt Büttikon und Hägglingen mit 662,8 Autos.

Bettwil hat die meisten, Oberrüti die wenigsten

Im Bezirk Muri hat Bettwil mit 729,9 Personenwagen den höchsten Anteil motorisierter Einwohnende. Mit 723,3 sind es in Rottenschwil nur unwesentlich weniger. Ebenfalls die 700er-Grenze knackt Besenbüren mit 700,3 Autos pro 1000 Einwohnende.

Zwei Gemeinden mit Bahnhof führen das Feld von der anderen Seite her an: Oberrüti hat mit 559,6 am wenigsten Autos, dicht gefolgt von Sins mit 560,7. Dietwil an dritter Stelle weist 574,6 Personenwagen pro 1000 Einwohnende auf.

In Sins, mit 4300 Einwohnenden zweitgrösste Oberfreiämter Gemeinde, fällt nicht nur der relativ tiefe Anteil der PKW-motorisierten Bevölkerung auf. Denn die Statistik zeigt nicht nur den Anteil Personenwagen, sondern weist auch die Anzahl landwirtschaftlicher Motorfahrzeuge aus. Und da ist Sins mit 268 Traktoren und Co. absolute Spitze. Keine Aargauer Gemeinde hat mehr davon als Sins.

Insgesamt sind im Oberfreiamt 1904 landwirtschaftliche Fahrzeuge eingelöst und damit so viele wie in keinem anderen Bezirk. Im urbaneren Bezirk Bremgarten sind es 1157 und am wenigsten im Bezirk Aarau mit 649.

Anteil umweltfreundlicherer Antriebe nimmt zu

Kantonsweit wurden im Erhebungszeitraum vom September 2020 bis September 2021 1,6 Prozent mehr Personenwagen registriert. Im Freiamt lag die Zunahme mit 1,7 Prozent im Bezirk Bremgarten und 1,9 Prozent im Bezirk Muri leicht über dem Durchschnitt.

Obwohl die Anzahl aller Motorfahrzeuge im Kanton um 2,1 Prozent zugenommen hat, dürfte das Klima eine Zahl freuen: Denn der Trend weg vom Benzinmotor zeigte sich auch 2021. Zwar wird mit 64,8 Prozent nach wie vor die Mehrheit der Personenwagen im Kanton benzinbetrieben, doch die alternativen Treibstoffarten nehmen auch 2021 zu. Zusammen kommen sie auf 5,9 Prozent, 2020 waren es noch 4 Prozent.

Der Anteil an Autos im Kanton Aargau mit alternativen Treibstoffarten nimmt – langsam, aber sicher – zu.

Stark zugenommen haben dabei Elektro- (+69%) und Hybridmotoren (+50,6%). Die Zahl der dieselbetriebenen Autos stagnierte hingegen erstmals bei rund 120’780. Über den Anteil umweltfreundlicher Antriebe in den einzelnen Bezirken und Gemeinden gibt die Statistik keinen Einblick.

Schwarz und Weiss holen auf – aber Silber bleibt top

Fahren Sie ein silbriges oder graues Auto? Dann gehören Sie zur Mehrzahl der Aargauer Automobilistinnen und -mobilisten. 33 Prozent der Aargauerinnen und Aargauer fahren ein Auto dieser Farbe. Stark im Trend sind aber auch die beiden Nicht-Farben Schwarz und Weiss.

Silber bleibt der Renner, doch Schwarz und Weiss holen auf.

Jeder vierte PW ist mittlerweile schwarz, fast 20 Prozent sind weiss. Wer ganz gegen den Strom schwimmen will, der kauft sich am besten ein grünes Auto. Das wird nicht nur immer seltener, sondern passt auch hervorragend zur herrlich grünen Landschaft im Freiamt.