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Der Jubiläumssieg ist perfekt! Der EHC Olten holt sich gegen die Ticino Rockets Heimsieg Nummer 10

Kann man sich an den Erfolg gewöhnen? Diese Frage durfte man an diesem kalten Sonntagabend im Kleinholz durchaus stellen. Zwar erhoben sich die etwas mehr als 2000 Zuschauer auch beim 5:2-Sieg gegen die Ticino Rockets in der Schlussminute aus ihrem Sitzen, um das gewohnte Erfolgsritual, die Standing Ovation, zu begehen. Doch irgendwie fühlte sich der zehnte Heimsieg im zehnten Heimspiel der laufenden Saison schon fast ein wenig nach Routine an. Die Oltner lieferten gegen das Schlusslicht der Swiss Leage kein Spektakel ab. Aber auch eine eher durchschnittliche Leistung reichte, um den Gegner aus dem Tessin problemlos auf Distanz zu halten. Für Begeisterungsstürme sorgte der Auftritt beim Publikum nicht. Es war ein Pflichtsieg – nicht mehr, und nicht weniger.

Fehlpässe und Missverständnisse feierten eine Party

Auch das ist eine Qualität des aktuellen EHCO-Jahrgangs. Die Mannschaft hat so viel Klasse und Potenzial, dass sie auch mal an einem eher schwächeren Tag die drei Punkte ohne wenn und aber einfährt. Wobei vor allem der Auftritt im ersten Drittel schon zu den ungenügenderen der laufenden Meisterschaft gezählt werden muss. Da passte wenig bis gar nichts zusammen, Fehlpässe und Missverständnisse feierten in diesen 20 Minuten eine rauschende Party auf dem Eis. Das Beste aus Oltner Sicht war das Resultat: 1:1 stand es.

Aber dem EHCO gelang schliesslich das, was ihm in dieser Saison schon so oft gelungen ist. Man fand den nächsten Gang und schaffte es, das Spieldiktat an sich zu reissen. Oder wie es Verteidigungsminister Eliot Antonietti nach dem Spiel formulierte. «Der Trainer hat uns aufgefordert, wieder mit Stolz und Selbstvertrauen aufzutreten.»

Zwei Attribute, die den Oltner nach der 2:5-Niederlage vom Freitag in Sierre offensichtlich etwas abhanden gekommen waren. Dass eine derart erfolgsverwöhnte Mannschaft wie der EHCO Mühe haben kann, einen solchen Verlustgang wegzustecken, mag überraschen, ist aber irgendwie trotzdem logisch: «Wir wussten, dass wir mal wieder verlieren würden», sagte Antonietti.

«Trotzdem hat uns diese Niederlage ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Und darum brauchten wir ein Drittel, um wieder zu unserem Konzept zu finden.»

Der zweite Abschnitt war dann auch deutlich besser aus Sicht der Oltner, die die Rockets nun fest im Griff hatten – von ein paar wenigen defensiven Aussetzern abgesehen. Scheidegger (25.) und Knelsen (40.) sorgten für eine beruhigende 3:1-Führung nach 40 Minuten. Zwei frühe Powerplaytreffer durch Horansky (44.) und Nunn (45.) brachten den EHCO im letzten Drittel endgültig auf Siegkurs.

Nun folgt das Derby als Bewährungsprobe

Wie schnell die Fans den Sieg gegen die Rockets abhakten, war schon während der Ehrenrunde bemerkbar. «Sieg, Sieg, Derbysieg!» skandierten die Anhänger in der Kurve. Sie hatten den Blick bereits auf das Duell gegen den SC Langenthal am kommenden Freitag gerichtet. Es wird das erste Derby der laufenden Saison im Kleinholz sein. Klar ist: Gegen den erstarkten Rivalen wäre ein Sieg alles andere als gewöhnlich.

Kleinholz. – 2177 Zuschauer. – SR: Staudenmann/Schüpbach (Dreyfus/Ammann). – Tore: 4. Cavalleri (Beauchemin) 0:1. 5. Lhotak (Antonietti, Wyss) 1:1. 25. Scheidegger (Forget, Sterchi) 2:1. 40. (39:38) Knelsen (Antonietti) 3:1. 44. Horansky (Knelsen, Scheidegger; Ausschluss Gärtner) 4:1. 45. Nunn (Knelsen, Scheidegger; Ausschluss Rubanik) 5:1. 57. Neuenschwander (Ugazzi, Barbei) 5:2. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Olten. 6-mal 2 Minuten gegen die Rockets.

Olten: Matthys; Antonietti, Wyss; Lüthi, Heughebaert; Nater, Scheidegger; Gurtner; Horansky, Knelsen, Nunn; Lhotak, Forget, Sterchi; Mosimann, Fuhrer, Hüsler; Oehen, Schwab, Portmann.

Rockets: Müller; Fontana, Villa; Rubanik, Näser; Gärtner, Ortenszky; Pastori, Ugazzi; Beauchemin, Cajka, Dal Pian; Cavalleri, Canova, Bionda; Barbei, Tschumi, Neuenschwander; Lauper, Dufey, Weder.

Bemerkungen: Olten ohne Headcoach Lars Leuenberger (rekonvaleszent), Weisskopf, Weder, Maurer, Hasani (alle verletzt) und Schmuckli (krank).

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