Teuerung frisst Lohnerhöhung auf: Aargauer Regierung senkt Steuersätze

Die Aargauer Regierung gleicht nächstes Jahr einen Effekt aus, der kalte Progression genannt wird: Dieses Phänomen bedeutet, dass Arbeitnehmende trotz Lohnerhöhung wegen der Teuerung keine reale Kaufkraftsteigerung erhalten, sie aber dennoch wegen des progressiven Tarifverlaufs höhere Steuern bezahlen müssen.

Diesen Effekt kompensiert die Regierung nun, indem sie den Einkommens- und Vermögenssteuertarif senkt. Das teilt die Staatskanzlei am Freitag mit. Nächstes Jahr ist eine Teuerung von 0,4 Prozent auszugleichen.

Die Entlastungsregel gilt seit 2014, kommt nun aber erstmals zum Einsatz, weil die Teuerung bisher negativ war. Die Anpassung erfolgt jährlich auf den 1. Januar. Massgebend ist der Indexstand der Konsumentenpreise vom 30. Juni des Vorjahres.

Die Regierung rechnet mit Mindereinnahmen beim Kanton von 3,5 Millionen Franken und bei den Gemeinden von 3,2 Millionen Franken. Die Mindereinnahmen sind beim Kanton im aktuellen Aufgaben- und Finanzplan, welcher derzeit im Grossen Rat beraten wird, bereits berücksichtigt. (mwa)