«Tischmesse»: Berufslehre öffnet Türen

Die erste Tischmesse des Regionalverbandes Suhrental war ein Vernetzungsanlass für das regionale Gewerbe und eine regionale Berufsshow zugleich. Der erste Teil des Nachmittags war für die Firmen reserviert. Diese nutzten die Gelegenheit, Produkte und Dienstleistungen der anderen Aussteller näher kennen zu lernen und sich in ungezwungenem Rahmen auszutauschen.

Danach drängten sich die Oberstufenschüler der Schule Schöftland und der Kreisschule Oberes Suhrental um die Tische. Neugierig suchten sie die einladend dekorierten Tische auf, an welchen ihre möglichen Lehrberufe präsentiert wurden. Aktuelle Lernende der jeweiligen Firmen beantworteten ihnen Fragen und informierten sie über den Alltag als Lehrling im jeweiligen Beruf. Besonders beliebt waren Stände, an denen die Schülerinnen und Schüler selber etwas machen oder versuchen konnten. An den Leckereien der Bäcker-Konditor-Lehrlinge erfreuten sich jedoch nicht nur die Kinder.

Die Lehre bietet eine hervorragende Grundlage für das spätere Berufsleben. Davon konnten sich Schüler, Lehrpersonen, Eltern und weitere Besucher am Podiumsgespräch überzeugen. Vier Berufspersonen unterschiedlichen Alters stellten sich den Fragen von Kurt Schmid, Präsident des Aargauischen Gewerbeverbandes. Er wollte beispielsweise wissen, ob der Lehrlingslohn entscheidend war, dass sie sich für eine Lehre und gegen eine weiterführende Schule entschieden haben. Tatsächlich spielte der finanzielle Aspekt für alle Teilnehmenden eine Rolle. Zum Abschluss waren sich alle Teilnehmer der Gesprächsrunde einig, dass es nicht so wichtig ist, was man für eine Ausbildung macht. Wichtig ist, dass man eine Ausbildung absolviert. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind heutzutage fast grenzenlos, da stehen interessierten Absolventen einer Berufslehre alle Türen offen, genügend Wille und Fleiss vorausgesetzt.

Zum Schluss der Tischmesse richtete sich Schmid an die Unternehmer. Er wies auf die Wichtigkeit der Berufsbildung hin. Es brauche auch in Zukunft genügend ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche ihr Handwerk verstehen. Dazu müssen sich Firmen weiterhin in der Berufsbildung engagieren. Lehr- und Studienabbrüche gäbe es zu viele, was erhebliche Kosten und Frust bei allen Beteiligten verursachen würde. Damit dies nicht passiere, sei eine sorgfältige Berufswahl von grosser Wichtigkeit. Eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Lehrberufes würden Eltern und Lehrpersonen spielen. (pd)