
Überraschender Rücktritt! Ständerätin Pascale Bruderer (SP) hat genug von Politik und hört auf
Die Aargauer SP-Ständerätin Pascale Bruderer hat nach rund 20 Jahren in der Politik genug. Die 40-jährige SP-Politikerin aus Nussbaumen kündigt nicht nur ihren Rücktritt aus dem Ständerat an, sondern gleich den Rückzug aus der Politik generell.
Dies eröffnete Bruderer ihren Parteikollegen und -kolleginnen gestern Abend an einem ausserordentlichen Parteitag der SP Aargau in Spreitenbach. Bruderer wird die Legislaturperiode noch beenden, bei den nächsten nationalen Parlamentswahlen 2019 aber nicht mehr antreten. «2019 ist der richtige Zeitpunkt für eine Neuorientierung», sagt Bruderer zur AZ. «Viereinhalb Legislaturen Bundesbern, das reicht.» Familiäre Gründe hätten bei ihrem Entscheid keine Rolle gespielt, betont sie. Bruderer hat zwei Kinder im Alter von vier und sechs Jahren.
Die studierte Politologin zieht es nun in die Wirtschaft; ob eher in eine gemeinnützige Organisation oder einen profitorientierten Konzern lässt sie offen. Sie habe viele Ideen. Unter anderem interessiere sie die digitale Transformation. Ein Engagement zum Beispiel in einem digitalen Start-up könne sie sich gut vorstellen.
Mit Bruderers Rücktritt verliert die SP ihr Zugpferd. Die Aargauer Sozialdemokraten eroberten dank Bruderer 2011 einen Ständeratssitz auf Kosten der SVP. 2015 wurde die SP-Frau mit einem Glanzresultat wiedergewählt. Eine Rückkehr in die Politik schliesst Bruderer aus. Die SP-Ständerätin, die in der Partei zum rechten Flügel gehört, wurde immer wieder als zukünftige Bundesratskandidatin gehandelt.
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