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Kandidierende aus Schinznach-Bad und mehr Frauen – mit diesen Listen treten die Parteien zu den Wahlen an 

Kandidierende aus Schinznach-Bad und mehr Frauen – mit diesen Listen treten die Parteien zu den Wahlen an 

103 Anwärterinnen und Anwärter auf einen Einwohnerratssitz stellen sich am 28. November zur Wahl. Wie viele Neulinge dabei sind und wer bei einer Wiederwahl während der nächsten Amtsperiode 20 oder 30 Jahre im Brugger Stadtparlament feiern kann.

Carla Honold

Mit Plakaten werben die Parteien für die Einwohnerratswahlen vom 28. November in Brugg.

Claudia Meier

103 Kandidierende haben sich zur Wahl für das Stadtparlament Brugg aufstellen lassen. Sie gehören sieben verschiedenen Parteien an. Die FDP, SP, SVP, Grünen, Die Mitte, GLP und EVP haben eine Liste für die Einwohnerratswahlen am Sonntag, 28. November, eingereicht. Auf jeden der 50 Sitze des Gremiums kommen damit etwa zwei Bewerbende. Zu den letzten Gesamterneuerungswahlen 2017 traten 92 Kandidierende an.

Unter den Kandidatinnen und Kandidaten für die Amtsperiode 2022–2025 sind 45 bisherige Ratsmitglieder. Nicht zur Wiederwahl stellen sich FDPler Urs Keller, SPler Mischa Bertschi, SVPler Thomas Salm sowie Livia Gärtner und Thomas Gremminger von den Grünen. Für 58 Kandidierende wäre es die erste Amtsperiode im Einwohnerrat.

So viele Namen stehen auf den Listen

Die umfangreichste Liste eingereicht hat die FDP, die aktuell mit 13 Sitzen im Rat die stärkste Fraktion ist. Sie tritt mit 25 Kandidierenden an. Die SP, die zurzeit durch zehn Ratsmitgliedern im Gremium vertreten ist, hat 21 Kandidierende zu den Gesamterneuerungswahlen angemeldet. Auf der Liste der SVP, der neun aktuelle Einwohnerrätinnen und Einwohnerräte angehören, stehen 17 Namen.

Die Liste der Grünen zählt 14 Kandidatinnen und Kandidaten. Von den 50 Einwohnerräten der aktuellen Amtsperiode 2018–2021 sind sechs Vertreterinnen und Vertreter der Grünen. Die Mitte, die zurzeit ebenfalls sechs Ratsmitglieder zählt, reichte eine 13-köpfige Liste ein. Die GLP sowie die EVP belegen aktuell je drei Sitze. Auf der Liste der GLP stehen sieben Namen, auf jener der EVP sechs.

Die längste Liste hat den tiefsten Frauenanteil

Insgesamt sind 43,7 Prozent der Kandidierenden – 45 von 103 – weiblich. Während wie im Jahr 2017 58 Männer kandidieren, stehen über die sieben Listen hinweg 11 Frauen mehr als noch vor vier Jahren zur Wahl. Den tiefsten Frauenanteil weist die Liste der FDP auf. Mit fünf von 25 Kandidierenden sind 20 Prozent weiblich. 23,5 Prozent der SVPler, die während der nächsten Amtsperiode im Einwohnerrat sitzen wollen, sind weiblich.

Auf der kürzesten Liste, jener der EVP, stehen nur Frauennamen. Neben der rein weiblichen Liste der EVP sind auf jener von Die Mitte (61,5 Prozent), der GLP (57,1 Prozent) und der SP (52,4 Prozent) mehr Frauen als Männer vertreten. Das Kandidierendenfeld der Grünen besteht genau zur Hälfte aus Kandidatinnen.

Aktuell sitzen bei einem Frauenanteil von 30 Prozent 15 weibliche Ratsmitglieder in der Brugger Legislative. 2017 waren 36 Prozent der Gewählten – 18 Personen – weiblich. Zu Beginn der Amtsperiode von 2014–2017 betrug der Prozentsatz weiblicher Rätinnen im Gemeindeparlament 30 Prozent. 2013 wurden von 30 Kandidatinnen 15 gewählt.

Er könnte sein 30-Jahr-Jubiläum feiern

Der Einwohnerrat Brugg hält seine Sitzung während der Coronapandemie im Campussaal Brugg-Windisch ab.

Claudia Meier

Die jüngste Liste mit einem Durchschnittsalter von 39 Jahren reichten die Grünen ein. Das höchste Durchschnittsalter erreichen die Kandidierenden der GLP. 52 Jahre alt sind die Personen auf ihrer Liste im Schnitt. SP-Kandidatin Zoe Sutter (Buchhändlerin EFZ) ist mit Jahrgang 2000 die Jüngste im gesamten Kandidierendenfeld. Der älteste Kandidat, Peter Haudenschild (Prof. em. Dr. oec. publ., Wirtschaftsberater), ist auf der Liste der FDP zu finden. Er wäre bei einer Wiederwahl zum Amtsantritt 74 Jahre alt.

Der Dienstälteste, sollte er am 28. November gewählt werden, wäre im Brugger Einwohnerrat FDP-Vertreter Willi Wengi. Seit 1994 ist er Teil des Gremiums. SPlerin Rita Boeck und SVPler Adrian Wegmüller sind beide seit 2002 im Rat.

Sie würden den neuen Stadtteil repräsentieren

Von den 103 Kandidierenden würden fünf für künftige Einwohnerratssitzungen aus Schinznach-Bad anreisen. FDPler Jürg Meyer, SPlerin Beatrice Widmer Marti, SVPlerin Angela Lunginovic, Die Mitte-Vertreterin Rebekka Failla sowie EVPlerin Esther Graf kommen aus dem durch die Fusion 2020 gewonnen Stadtteil. Aus dem Stadtteil Umiken, der seit 2010 der Stadt Brugg angehört, stammen sechs Kandidierende.

Wer den Sprung ins Gemeindeparlament schafft, zeigt sich in den Wahlen am Sonntag, 28. November.