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Nur eine Buchser Partei stellt mehr Frauen als Männer – insgesamt sind sie aber in der Unterzahl

28 Frauen und 44 Männer – total also 72 Personen – hoffen, am Sonntag einen der 40 Sitze im Buchser Einwohnerrat zu ergattern. Der Frauenanteil beträgt somit rund 39 Prozent. 29 der aktuellen Ratsmitglieder treten wieder an, fast 60 Prozent des Kandidierendenfeldes sind Neukandidierende.

Die SVP hat aktuell zehn Sitze und ist stärkste Partei. Ob es ihr gelingen wird, diese Position zu verteidigen? Die Partei tritt mit zwei Frauen und neun Männern an; respektive acht Bisherigen und drei Neuen.

Die FDP besetzt in der laufenden Amtsperiode acht Sitze. Sechs der Bisherigen treten wieder an, ausserdem sechs Neue. Acht der Kandidierenden sind Männer, vier Frauen. Sie stellt mit Beat Spiess (61) auch den amtsältesten Wiederkandidierenden (er ist seit Januar 2008 dabei).

Die Mitte, ehemals CVP, ist die einzige Buchser Partei, die mehr Frauen (sieben) als Männer (vier) stellt. Und sie ist eine der wenigen Parteien, bei denen alle vier Bisherigen wieder kandidieren. Hinzu kommen sieben Neukandidaturen.

Die GLP ist insofern ein Spezialfall, als dass mit Sozialdiakon Reto Bianchi bisher nur ein Parteimitglied im Einwohnerrat sitzt. Bianchi kandidiert wieder und mit ihm sechs weitere Männer und drei Frauen. Eine dieser Frauen ist Vera Milanovic (43, KV-Angestellte), die bisher den zweiten Sitz von Reto Fischer im Rat besetzte. Da dieser in den Gemeinderat gewählt wurde, tritt Milanovic nun mit der GLP wieder an.

Die SP (aktuell acht Sitze) tritt neu auf einer gemeinsamen Liste mit den Grünen (aktuell zwei Sitze) an. Es stehen sechs Frauen und acht Männer darauf. Darunter fünf Bisherige und neun Neue. Barbara Fäh (42, Lehrerin) ist die einzige Grüne auf der Liste.

Die EVP besetzt im Moment fünf Sitze im Buchser Einwohnerrat. Sie tritt mit einer für die Parteigrösse stolzen Liste an: 14 Namen – sechs Frauen, acht Männer – stehen darauf. Vier der fünf Bisherigen kommen ­wieder.

Drei der fünf ältesten Kandidatinnen und Kandidaten kommen von der Mitte: Christine Langford (72, Musiklehrerin, neu) und Heidi Niedermann (70, Primarlehrerin, bisher) sowie Musikschulleiter Daniel Willi (64, neu). Über das Pensionsalter hinaus sind ausserdem die Bisherigen Dieter Stüssi (67, Jurist, SVP) und Esther Wahl (71, Psychologin, SP).

Die Mitte stellt allerdings auch zwei der fünf Jüngsten: Wirtschaftsingenieur Elias Fricker (23, bisher) und Alice Knüsel (23, neu). Der fünftjüngste wollte im September sogar Vizeammann werden: IT-Manager Samuel Hasler (24), bisheriger SVP-Einwohnerrat und Orts- wie Bezirksparteipräsident. Die Allerjüngste ist die angehende Fachfrau Gesundheit Keziah Burgherr (18, EVP, neu). Zweitjüngste Sara Kleiber (21, FDP, neu), Physiotherapeutin in Ausbildung.

Familienbande über Generationen hinweg

Knüsel, Burgherr und Kleiber sind alles Namen, die sich schon im laufenden Politbetrieb finden – Christine Knüsel ist Vizepräsidentin des Rats, Andreas Burgherr Einwohnerrat. Natürlich in der jeweiligen Partei ihrer Sprösslinge. Die Mutter von Sara Kleiber, Doris Kleiber, war früher Einwohnerrätin; der Vater, Anton Kleiber, ist Gemeinderat und kandidiert als Vize – vielleicht kann die freisinnige Familie am Sonntag also doppelt anstossen.

Möglicherweise wird aber auch im EVP-Hause Blunier gefeiert, wo Joel Blunier als Vizeammann und Andrea Blunier (47, Lehrerin) als neue Einwohnerätin antritt. Eine Doppelkandidatur gibt es auch im Hause Feusi, wo neben dem Bisherigen Patrik (52, Geschäftsführer, Elektroingenieur) auch Sigrid (56, Fachschwester Notfallpflege, neu) antritt – beide für die EVP.