Wegen Corona-Infektion: 10 Fussballer eines Aargauer Beachsoccer-Teams in Quarantäne

Eine zehnköpfige Beachsoccer-Mannschaft aus dem Kanton Aargau ist am Sonntag unter Quarantäne gestellt worden. Das teilt das Departement Gesundheit und Soziales mit.

Nach einem Trainingsspiel vergangene Woche in einem anderen Kanton ist ein Spieler der gegnerischen Mannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Kantonsärztliche Dienst wurde über die Ansteckung informiert und hat danach umgehend die Spieler der Aargauer Mannschaft kontaktiert.

Kanton verfolgt ein strenges Contact Tracing

Die Abklärungen durch die Contact Tracer haben ergeben, dass alle Spieler enge Kontaktpersonen der infizierten Person sind. Die betroffenen Spieler der Aargauer Mannschaft kommen aus den Kantonen Aargau, Luzern und Zürich. Das Aargauer Contact Tracing Center  (Conti) steht mit den zuständigen Kantonen und den fünf Spielern aus dem Aargau in Kontakt und begleitet sie während der Quarantäne.

Die Aargauer Kantonsärztin Yvonne Hummel sagt, der Kanton verfolge ein strenges Contact Tracing. «Wenn wir nicht ausschliessen können, dass zwischen einer infizierten Person und einer anderen Person enger Kontakt bestand, ordnen wir eine zehntägige Quarantäne an.» Das treffe auf die meisten Sportarten mit Körperkontakt zu. 

Infizierte Personen haben wieder mehr enge Kontakte

Der Kanton Aargau publiziert regelmässig die neuen Ansteckungen und die Anzahl Personen in Quarantäne. Vergangenen Freitag sind fünf Neuansteckungen dazugekommen. Auffallend ist, dass am Freitag gleich 40 Personen unter Quarantäne gestellt worden sind. Im Schnitt hatten die fünf Personen also je engen Kontakt zu acht weiteren Personen. 

Die Kantonsärztin macht aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes keine Angaben zu einzelnen Fällen. Sie sagt aber: «Seit die Massnahmen des Bundes gelockert wurden und insbesondere wieder öffentliche Veranstaltungen stattfinden dürfen, haben infizierte Personen wieder mehr enge Kontakte.» Zu Beginn des Contact Tracings am 11. Mai habe eine infizierte Person im Schnitt zwei enge Kontaktpersonen gehabt. Inzwischen seien es drei. 

Ein Blick auf die Liste mit den Ansteckungsorten, die der Kanton veröffentlicht, zeigt denn auch, dass sich im Aargau eine Person an einer privaten und eine an einer öffentlichen Veranstaltung angesteckt hat. Dazu kommt, dass das Aargauer Contact Tracing Center zunehmend Personen in Quarantäne betreut, die engen Kontakt zu einem ausserkantonalen Fall hatten. 

Quarantäne hilft, die Infektionsketten zu unterbrechen

Im Kanton Aargau können die Infektionsketten im Moment in zwei von drei Fällen zurückverfolgt werden.  Die Contact Tracer können also evaluieren, wo sich eine Person mit dem Virus angesteckt hat. Rund zehn Prozent der Personen in Quarantäne erkrankten. Das zeige, dass die Quarantäne wichtig und wirksam sei beim Unterbrechen der Infektionsketten.