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Der Einwohnerrat im Rückblick: Wer trat vorzeitig zurück, welche Partei erlebte am meisten Wechsel?

Der Einwohnerrat im Rückblick: Wer trat vorzeitig zurück, welche Partei erlebte am meisten Wechsel?

Die Amtsperiode 2018–2021 neigt sich im Einwohnerrat Wohlen dem Ende entgegen. Im Laufe dieser Legislatur gab es bei der Besetzung des Rats einige Änderungen. Doch 32 der 40 Mitglieder sind immer noch dabei. Die grosse Bilanz quer durch die acht Parteien.

Marc Ribolla

Die neuen Einwohnerrätinnen und Einwohnerräte von Wohlen legen an der ersten Sitzung der neuen Legislatur ihren Eid ab.

Am Samichlaustag wird sich der 40-köpfige Wohler Einwohnerrat zum letzten Mal in seiner aktuellen Zusammensetzung treffen. Die 29. Sitzung beendet dann die laufende Legislaturperiode, die mit der Inpflichtnahme im Januar 2018 begonnen hat.

Doch nicht alle der damaligen 40 anwesenden Volksvertreterinnen und Volksvertreter sitzen noch im Wohler Parlament. Es gab einige Wechsel, und teilweise rückten Ersatzleute in der laufenden Legislatur nach, die ihrerseits ihren Sitz schon wieder abgegeben haben.

Von den ursprünglich Gewählten vollenden 32 Personen oder 80 % des Einwohnerrats die Legislatur. Ausser dem Dorfteil Anglikon (zwei Vertreter) und der EVP (eine Vertreterin) waren alle anderen Parteien von vorzeitigen Abgängen betroffen.

Berufliche Gründe oder Wegzug als Hauptursachen

Als Erster gab der damalige CVP-Einwohnerrat Vinzenz Uhr schon nach der dritten Sitzung im Mai 2018 den Rücktritt – aus beruflichen Gründen. Er sollte aber der Einzige seiner siebenköpfigen Fraktion bleiben.

Am meisten Wechsel gab’s bei der grössten Fraktion, der elfköpfigen SVP-Delegation. Sie musste den Abgang von Edwin Brunner verzeichnen, der nach seiner Präsidialzeit Ende Dezember 2019 austrat. Im gleichen Jahr im Juni gab bereits Ralf Grubert den Rücktritt. Dessen Nachfolger André Geissmann verliess sein Amt aus gesundheitlichen Gründen vergangenen Oktober vorzeitig.

Der Einwohnerrat Wohlen bei einer Sitzung im Juni 2020.

Jeweils zwei frühzeitige Wechsel erlebten die Fraktionen der SP und der Grünen. Keine andere Wahl hatten die SP-Vertreter Dorian Hyde und Alex Stirnemann, die sich im Laufe von 2020 zurückzogen. Sie wechselten beide den Wohnort und konnten so nicht mehr im Einwohnerrat verbleiben.

Bei den Grünen war zweimal das berufliche Engagement nicht mehr mit dem Einwohnerratsamt zu vereinbaren. Magdalena Küng verabschiedete sich deshalb im Dezember 2018, ebenso ihre Nachfolgerin Astrid Elsässer im Frühling 2020.

Die Grünliberalen (GLP) und die FDP mussten je ein Ratsmitglied während der Legislatur ersetzen. GLP-Vertreter Sebastian Berns wollte sich ab September 2019 stärker seinem Privat- und Berufsleben widmen. Und bei der FDP zog sich Michaela Duschén in der Hälfte der Amtszeit im Dezember 2019 zurück.

SVPEdwin BrunnerRalf GrubertAndré Geissmann

MitteVinzenz Uhr

SPDorian HydeAlex Stirnemann

FDPMichaela Duschén

GrüneMagdalena KüngAstrid Elsässer

GLPSebastian Berns

Sieben Nachrücker kandidieren wieder für den Rat

Nun geht’s am 28. November in den Wahlen um die Neubesetzung des Einwohnerrats für die Legislatur 2022 bis 2025. Von den acht in der aktuellen Periode nachgerückten Vertreterinnen und Vertretern wollen sieben dem Wohler Politbetrieb weiterhin erhalten bleiben.

Deshalb kandidieren Monika Alder (SVP), Walter Badertscher (SVP), Sonja Isler-Rüttimann (Mitte), Simone Allenspach (SP), Milenko Vukajlovic (SP), Dieter Stäger (FDP) und Patrick Schmid (Grüne) erneut für einen Einwohnerratssitz. Lediglich GLP-Mann Thomas Urech verzichtet auf eine Wiederwahl.