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Dorfschüür: Die beiden Gmeinden haben die Vereinbarung nun angenommen – beim zweiten Anlauf und nach Diskussionen

Vor einem Jahr hat Würenlingen das neue  Kulturzentrum in der Dorfschüür eingeweiht.

Beim zweiten Anlauf hat es nun geklappt: Nach dem doppelten Nein der Würenlinger Bevölkerung zur Dorfschüür haben nun sowohl die Ortsbürger- als auch die Einwohnergemeinde der neuen Miet- und Nutzungsvereinbarung für das Kulturzentrum mit grossem Mehr zugestimmt − nach längerer Diskussion, vor allem an der Ortsbürgergemeinde.

Die Einwohnergemeinde wies im Juni die Vereinbarung mit der Begründung zurück, da zuerst die Ortsbürgergemeindeversammlung ihren Segen geben müsse. Diese wies das Geschäft im Anschluss an die Einwohnergemeinde ebenfalls zurück. Sie störte sich vor allem daran, dass die Einwohnergemeinde die Räume kostenlos hätte nutzen können. Dies nach einer Investition von acht Millionen Franken der Ortsbürger.

Die nun beiden Gmeinden nochmals vorgelegte und überarbeitete Miet- und Nutzungsvereinbarung sieht nun vor, dass die Einwohnergemeinde eine pauschale Jahresmiete für die Nutzung der Räumlichkeiten durch die Dorfbibliothek zahlt, ihrerseits für die Unterhalts- und Reinigungsarbeiten an der Infrastruktur sowie für internen Aufwände in Form von Dienstleistungen jährlich einen Pauschalbetrag verrechnet.

Würenlinger Vereine sollen Dorfschüür kostenlos nutzen dürfen

Die Betriebskosten jährlich gehen zu Lasten der Ortsbürger, die Mieterträge aus der ordentlichen Vermietung zu ihren Gunsten. Zudem wurde ein Antrag aus dem Plenum angenommen, dass die Dorfvereine die Dorfschüür mindestens einmal pro Jahr gratis nutzen dürfen. Das müssen die Ortsbürger aber auch noch absegnen.

Das Budget 2022 mit gleichbleibendem Steuerfuss von 100 Prozent genehmigte die Einwohnergemeinde mit grossem Mehr. Im zuvor vorgestellten Finanzplan machte der Gemeinderat darauf aufmerksam, dass ab 2023 eine Steuererhöhung auf 103 Prozent nötig wird.

Des weiteren segneten die 124 anwesenden von insgesamt 2941 Stimmberechtigten mehrere Kredite ab: 640’000 Franken für die Kanalsanierungen, eine Million Franken für die Kanalfernsehaufnahmen von privaten Anschlüssen, insgesamt 280’000 Franken für die Werkleitungssanierung am Irisweg und 800’000 Franken für die Anschaffung eines neuen Zählers für das sogenannte Smart Metering, dem computergestützten Messen, Ermitteln und Steuern von Energieverbrauch. Ja sagte das Stimmvolk auch zu zwei Kreditabrechnungen.

Zum Schluss wurde Gemeinderätin Regula Schneider Frei (Die Mitte) für ihren Einsatz gewürdigt und verabschiedet. (sga/cla)