Liebe UPC, gelobt sei eure hirnrissige Kundenbetreuung

Die Geschichte geht so: ein indischer König hatte einen treuen Diener, der ihn auf Schritt und Tritt begleitete. Was auch immer passierte, das Motto des Dieners war stets dasselbe: Nichts geschieht ohne Grund, alles hat einen Sinn. Eines Tages waren die beiden auf der Jagd, als sich der König mit der Sehne des Pfeilbogens zwei Finger abriss. Rasend vor Schmerz lag der König auf dem Waldboden, als ihm sein Diener wie immer erklärte, der Verlust der beiden Finger hätte gewiss einen Sinn. Das war dem König dann doch zu viel und er liess den Diener in einen Kerker werfen. Wieder genesen begab sich der König alleine auf die Jagd in den Wald, wo er sich alsbald verirrte und schliesslich von einer Horde Kannibalen gefangengenommen wurde in der Absicht, ihn den Göttern zu opfern. Zuvor wurde der König allerdings untersucht, denn als Opfer akzeptierten die Götter nur unversehrte Menschen. Als die Kannibalen die fehlenden Finger entdeckten,  befanden sie den König als unbrauchbares Opfer und liessen ihn frei. Nun plagte den König das schlechte Gewissen und er liess den Diener umgehend aus dem Kerker holen. «Ich habe dich ungerecht behandelt, denn du hattest wie immer Recht damit, dass nichts ohne Sinn geschieht. Ohne den Jagdunfall wäre ich nicht mehr am Leben.» Der Diener freute sich mit seinem Herrn zusammen, aber dem König liess die Angelegenheit keine Ruhe: «Es ist edel von dir, dass du dich mit mir freust, aber welchen Sinn hatte es denn für dich, dass ich dich in den Kerker sperren liess.» Der Diener lachte: «Hättet Ihr mich nicht in den Kerker gesperrt, dann wäre ich mit Euch auf die Jagd gegangen, mein König. Und da mir nichts fehlt, hätten die Kannibalen mich an Eurer Stelle geopfert.»

Die andere Geschichte handelt vom geplanten Wechsel von der Swisscom zur UPC und ist nicht so schön, deshalb erzähle ich sie gar nicht. Oder nur den Schluss: Nach einem zweimonatigen Hin und Her, in denen ich dank lauter widersprüchlicher Informationen fast irr im Kopf wurde, riss mir der Geduldsfaden. Leckt mich mal, UPC! Dann rief ich die Swisscom an, machte die Kündigung rückgängig, erhielt die allerneusten und leistungsstärksten TV- und WLAN-Geräte umsonst zugeschickt und einen neuen Vertrag, der trotz mehr Leistung 25% günstiger als der bisherige ausfiel. Ich ärgerte mich bloss über die vielen vergeudeten Stunden mit der UPC am Telefon. Aber nur so lange, bis mir die Geschichte mit dem König wieder in den Sinn kam.