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Stadt Zürich stimmt Siedlungs- und Verkehrsplan deutlich zu

Aktuell zählt die Stadt Zürich 435’000 Einwohnerinnen und Einwohner. Bis in 20 Jahren könnte die Marke von einer halben Million überschritten sein. Die Stadtzürcher Stimmbevölkerung hat am Sonntag über zwei kommunale Richtpläne befunden, die regeln, wie die Stadt wachsen soll. Sie stimmten den Vorlagen mit 61,2 (Siedlung) respektive 58,5 Prozent (Verkehr) deutlich zu. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 61 Prozent

Im kommunalen Siedlungsrichtplan wird festgelegt, wo in der Stadt bis 2040 verdichteter gebaut werden soll. Diese Verdichtung soll umwelt- und sozialverträglich erfolgen: Neben mehr günstigem Wohnraum, Schulen und Sportanlagen soll er für ein gutes Stadtklima sowie Lärm- und Klimaschutz sorgen. Auch ist eine Vielzahl von lebendigen lokalen Zentren vorgesehen. Zentral sind für den Stadtrat aber die Einträge zur Sicherung der Grün- und Freiflächen. Widerstand gab es von FDP, SVP und EVP – unter anderem werde das Stadtzentrum abgewertet.

Flächendeckend Tempo 30

Der Siedlungsrichtplan ist mit dem kommunalen Verkehrsrichtplan abgestimmt. Dieser stammt aktuell noch aus dem Jahr 2004. Nun soll er den heutigen Bedürfnissen angepasst werden. So sollen etwa öffentliche Parkplätze abgebaut werden können. Die damit gewonnenen Flächen werden zu Fussverkehrs-, Velo-, Grün- oder Aufenthaltsbereichen sowie Güterumschlagplätzen umgestaltet.

Weiter wird darin die Umsetzung der Volksinitiative «Sichere Velorouten für Zürich» verankert, zu der auch die Schaffung der sogenannten Velo-Vorzugsrouten mit einer Gesamtlänge von 130 Kilometern gehört. Ausserdem strebt der Verkehrsrichtplan flächendeckend Tempo 30 an. Gegen den Richtplan Verkehr wehrten sich FDP und SVP – vor allem wegen des Parkplatzabbaus und der grossflächigen Einführung von Tempo 30. (abi)