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Umfrage: Gleichstellung von Mann und Frau wird kritischer beurteilt

Eine Mehrheit ortet nach wie vor Defizite bei der Gleichstellung in der Familie und am Arbeitsplatz. Dies teilte die Schweizerische Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten (SKG) am Dienstag mit. Sie beruft sich dabei auf eine repräsentative Onlineumfrage unter 2’245 Personen, die sie bei der Hochschule Luzern und dem Meinungsforschungsinstitut gfs.bern in Auftrag gegeben hat: den Gleichstellungsbarometer 2021. Gegenüber dem ersten Gleichstellungsbarometer von 2019 zeige sich, dass der Stand der Gleichstellung kritischer beurteilt werde, so die SKG.

Frauen seien dabei deutlich kritischer als Männer, heisst es in der Mitteilung. Vor allem Frauen, die gleichzeitig Kinder betreuten und Angehörige pflegten sowie Alleinerziehende haben laut SKG Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Diese wird dabei von einer grossen Mehrheit angestrebt. Die Mehrheit der Befragten spreche sich für Teilzeitarbeit für beide Elternteile aus. Nur zehn Prozent der Männer und elf Prozent der Frauen wünschten sich das traditionelle Rollenmodell mit einem Mann, der 100 Prozent als Alleinverdiener arbeitet.

Grosse Zustimmung finden laut SKG Jobsharing, Teilzeit auf allen Hierarchiestufen und flexible Arbeitszeiten. Ganz oben auf der Wunschliste in Bezug auf Care-Arbeit steht eine partnerschaftliche Arbeitsaufteilung sowie «mehr Zeit» und «gesellschaftliche Wertschätzung». (wap)