Sie sind hier: Home > Schweiz + Welt > Werden die Massnahmen im Kanton Solothurn verschärft? Wann wird geboostet? Am Dienstag entscheidet die Regierung

Werden die Massnahmen im Kanton Solothurn verschärft? Wann wird geboostet? Am Dienstag entscheidet die Regierung

Am Dienstagmorgen hat die Solothurner Regierung ihre wöchentliche Sitzung. Ein grosses Thema wird dabei Corona sein. Neuigkeiten zu gleich verschiedenen Covid-Themen sollen am Dienstagnachmittag, 30. November, verkündet werden. Nähere Infos, in welche Richtung es gehen könnte, sind noch keine in Erfahrung zu bringen. Einige Punkte sind allerdings schon bekannt. Eine Auslegeordnung.

Die Ausgangslage

540 neue Fälle meldete der Kanton Solothurn übers Wochenende. Vergangene Woche waren es 484. Der 7-Tagesschnitt liegt bei 181 Neuansteckungen pro Tag – das sind rund 20 Prozent mehr als vor einer Woche. Trotz steigender Fallzahlen: Die Situation in den Spitälern ist nach wie vor entspannt. Zwar sind aktuell 29 Covid-Patientinnen und -Patienten im Kanton Solothurn hospitalisiert – zwei mehr als noch am Freitag. Doch «nur» vier davon brauchen aktuell Intensivpflege. Gleichzeitig sind neun Nicht-Covid-Patienten auf den Intensivstationen, vier Betten sind frei. Allerdings: Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes hat bereits vergangene Woche gewarnt, dass die Hospitalisationszahlen steigen werden.

Booster

An der Booster-Front gab es vergangenen Freitag gleich zwei Neuigkeiten: Zum einen liess Swissmedic die Auffrischungsimpfung von Moderna für alle ab 18 Jahren zu. Zum anderen hat die Eidgenössische Kommission für Impffragen den Booster für alle ab 16 empfohlen – bisher richtete sich die Empfehlung nur an Personen über 65.

Darauf hatte der Kanton Solothurn gewartet. Deshalb darf damit gerechnet werden, dass Infos folgen werden, wann und wie sich die breite Bevölkerung für den Booster anmelden kann – und wo er überall verabreicht wird. Andere Kantone haben bereits am Freitag damit begonnen, die breite Bevölkerung zu boosten.

Noch nicht ganz klar ist, wie der Kanton Solothurn mit unter 30-Jährigen umgehen wird, die die ersten beiden Male mit Moderna geimpft wurden. Einzelne Länder haben damit aufgehört, unter 30-Jährige mit Moderna zu impfen. Die Kommission für Impffragen empfiehlt dieser Altersgruppe die Auffrischimpfung mit dem Pfizer-Impfstoff.

Impfkampagne

Auch darf damit gerechnet werden, dass es zur Impfkampagne allgemein Neuigkeiten geben wird aus dem Solothurner Rathaus. Bis Ende November waren die mobilen Impfteams in den Altersheimen unterwegs, um dort zu boosten. Diese personellen Ressourcen werden nun wieder frei. Was bereits bekannt ist: Die Öffnungszeiten der Impfzentren sollen erweitert werden.

Das Material eines mobilen Impfteams.

Offen ist, was darüber hinaus noch kommen wird. Denkbar wären etwa weitere mobile Impfteams in den Gemeinden, oder aber gar die Eröffnung eines weiteren Impfzentrums, etwa in Breitenbach, wo im Sommer ein Impfzentrum geschlossen wurde. Ebenfalls traktandiert in der Regierung ist die Verlängerung der Impftarife für Arztpraxen und Apotheken bis 2022.

Offen ist, ob die Tarife nur verlängert werden – dass also Arztpraxen und Apotheken 2022 zu den gleichen Bedingungen impfen können. Oder ob die Tarife auch erhöht werden: Es hat schon mehrfach Kritik gegeben, dass die Tarife die Kosten gerade so decken würden, falls überhaupt. Um mehr Apotheken und Ärzte dazu zu bringen, die Impfung anzubieten, müssten die Entschädigungen wohl erhöht werden.

Verschärfungen

Die Gretchenfrage bei jeder Sitzung: Werden weitere Massnahmen verschärft? Vergangene Woche hat der Kanton bei den Altersheimen (Testpflicht fürs Personal, Zertifikatspflicht für Besucher) und bei den Schulen (Maskenpflicht ab 7. Klasse) die Zügel angezogen. Andere Kantone sind allerdings schon weiter gegangen. Je nach Kanton gelten etwa Maskenpflicht in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen sowie an Bahnhöfen, Maskenpflicht ab der 5. oder sogar schon ab der 3. Klasse oder aber Maskenpflicht am Arbeitsplatz.