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Statt persönlicher Besuch: Bundesrat Cassis hat mit chinesischem Amtskollegen telefoniert

Eigentlich wollte sich Aussenminister Ignazio Cassis am Samstag mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi in der Stadt Anji treffen. Doch daraus wurde nichts: Technische Probleme am Bundesratsjets zwangen Cassis zur Umkehr. Stattdessen telefonierte Cassis mit Wang Yi, wie er am Samstag auf Twitter mitteilte.

Er sprach in seinem Tweet von einem «guten Telefongespräch». Sie hätten sich über die Bedeutung des Multilateralismus, die Wiederaufnahme ihres Menschenrechtsdialogs und die Verantwortung Chinas als Gastgeber der Olympischen Spiele für die Rechte der Athleten ausgetauscht. Sie würden nun so rasch wie möglich ein neues Datum für ein Gespräch suchen.

Cassis hatte in seinem Gepäck die neue Strategie, wie der Bundesrat künftig mit der Grossmacht China umgehen möchte. Diese hatte bei der Vorstellung im vergangenen März hohe Wellen geschlagen. Der Bundesrat hat nämlich die Hoffnung aufgegeben, dass die wirtschaftliche Öffnung Chinas auch mit einer politischen Öffnung des Landes und mehr Freiheiten für die chinesische Bevölkerung einhergeht. Die für Schweizer Verhältnisse deutlichen Worte kamen auf der chinesischen Seite schlecht an. (abi/rwa)