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Fahrplanwechsel: Wer im Moonliner nach Hause fährt, zahlt keinen Nachtzuschlag mehr

Pendlerinnen und Pendler freut’s: Der Fahrplanwechsel am 12. Dezember bringt heuer im Kanton Solothurn nur wenige Änderungen (wir berichteten). Doch freuen können sich auch Nachschwärmerinnen und Nachtschwärmer. Denn mit dem Fahrplanwechsel wird das Nachtangebot in den regulären öffentlichen Verkehr aufgenommen.

Das bedeutet: Ab Freitag, 17. Dezember gelten für die Moonliner die normalen Tagestarife – ohne einen Nachtzuschlag. Wer ein ÖV-Abonnement besitzt, profitiert nun also auch nachts. GA, Halbtax oder Libero-Abos gelten auch für die Nachtbusse. Zudem sind neu Einzeltickets und Tageskarten sowie das Jugendabo seven25 für den Moonliner gültig.

Auch bei den Moonliner-Routen bleibt grosso modo alles beim Alten. Gar keine Änderungen gibt es bei den Linien ab Solothurn. Die Linie M11 von Bern nach Solothurn wird leicht angepasst, neu gibt es zwei zusätzliche Stopps zwischen Kirchberg und Fraubrunnen.

Mehr Sicherheit und Ökologie

Die Regierungen der Kantone Solothurn und Bern hatten diesem Wechsel zugestimmt. Rund 20 Nachtbusse fahren allein im Kanton Solothurn. Neben Moonliner gehören auch die Nachtwelle und das TNW-Nachtnetz dazu. Mit der Aufnahme der Nachtbusse in das ÖV-Grundangebot wird ein Kantonsratsbeschluss vom März umgesetzt.

Ausschnitt Moonliner-Liniennetz. Eine Fahrt von Bern nach Solothurn kostet mit Halbtax 10,40 statt wie bisher 17 Franken.

Vorausgegangen war ein Auftrag der SP-Fraktion. Im Fokus standen dabei die Förderung der Verkehrssicherheit, der Standortattraktivität und eines ökologischeren Verkehrsmix. FDP- und SVP-Vertreter hatten die Idee kritisiert mit den Argumenten, dass einem ein sicherer Transport fünf Franken wert sein müsse oder dass nicht jene mitzahlen sollten, die zuhause bereits im Bett lägen. Der Regierungsrat schätzt die Kosten auf 600’000 Franken pro Jahr.

Die Aare Seeland mobil (asm) optimiert auf den Fahrplanwechsel hin ihre Linien. Das Verkehrsunternehmen mit Sitz in Langenthal ist ein bedeutender Regionalverkehr-Anbieter in den Regionen Oberaargau, Solothurn und Seeland. Die Anpassungen betreffen Taktverdichtungen und optimalere Anschlüsse – die Linien im Kanton Solothurn sind nicht betroffen. Zwei Linienäste im Oberaargau werden aufgrund schwacher Frequentierung gestrichen. Weitere Informationen: Website asm.