In der Schweiz haben jetzt 38 Prozent der Einwohner Migrationshintergrund
In der Schweiz lebten 2020 offiziell rund 2,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Ihr Anteil an der ständigen Wohnbevölkerung ist damit gegenüber 2019 um 0,3 Prozentpunkte auf 38 Prozent gestiegen. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mit. 80 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund sind im Ausland geboren und werden damit zur ersten Generation gezählt, 20 Prozent sind in der Schweiz geboren und gelten als zweite Generation. 36 Prozent haben den Schweizer Pass. Daneben sind die italienische und die deutsche Staatsbürgerschaft mit je zehn Prozent am häufigsten.
Regional gibt es grosse Unterschiede: Während Personen mit Migrationshintergrund im Kanton Genf mit 60 Prozent und in Basel-Stadt mit 52 Prozent die Mehrheit der Bevölkerung stellen, sind sie in den Kantonen Uri und Appenzell Innerrhoden mit etwas mehr als 14 Prozent eine Minderheit. In der Waadt und im Tessin hat etwa die Hälfte der Bevölkerung Migrationshintergrund. Im Kanton Zürich beträgt der Anteil 43 Prozent, im Aargau rund 37 Prozent und im Kanton St. Gallen rund 33 Prozent.
Die Statistik zeige, dass Personen mit Migrationshintergrund oft weniger günstig gestellt seien, so die BFS-Mitteilung weiter. So sei die Arbeitslosigkeit bei ihnen mit sieben Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. (wap)