Die Vorfreude ist gross: Dieses Jahr kommt der Samichlaus trotz Corona – manchmal aber nur bis in den Garten
Nicht in allen Gemeinden darf der Chlaus in die warme Stube. Eine Programmübersicht von einigen Chlausen Organisatoren im Kanton:
St. Niklaus Gruppe Olten
Bei der St.Niklaus Gruppe in Olten findet wie die Jahre zuvor am 4. Dezember das Aussenden der Chläuse statt. Am 5. und 6. Dezember besuchen Samichlaus und Schmutzli dann die Familien zuhause. «Die Familien als Veranstalter sind verantwortlich, dass alle geimpft sind oder Masken tragen», erklärt Vereinspräsident Robert Käppeli. Die Vereinsmitglieder seien alle geimpft.
Dieses Jahr seien wieder mehr Anfragen eingetroffen. Letztes Jahr mussten die Kinder ihre Säckli draussen beim Samichlaus abholen. «Das kam nicht gut an. Es war nicht so persönlich», meint Käppeli. Nun hätten die Leute Nachholbedarf, den Samichlaus wieder zu sich nach Hause zu holen.
Cevi-Jungschar Zuchwil
Auch in Zuchwil findet der Samichlaus wieder seinen Weg in die Haushalte. Manchmal aber nur bis vors Haus: «Einige Familien wünschen, dass der Samichlaus zu Ihnen in den Garten kommt», erklärt Organisator Lukas Ziegler von der Cevi-Jungschar Zuchwil. Ansonsten bleiben die Chläuse an der Haustüre oder rüsten sich mit Masken aus, wenn die Familien kein Zertifikat haben.
Team 72 Deitingen
In Deitingen haben die Familien ebenfalls die Option, dem Chlaus entweder drinnen oder draussen zu begegnen. Die meisten Familien würden Samichlaus und Schmutzli zu sich in die Stube einladen, meint Organisator Timo Kofmel vom Team 72. «Die Vorfreude unter den Chläusen ist riesig», sagt Kofmel. Letztes Jahr wurde der Anlass nämlich abgesagt.
Verein Samichlaus Olten und Umgebung
Um den Samichlaus vom Verein Samichlaus Olten und Umgebung am 5., 6. oder 7. Dezember zu treffen, muss man sich vorher anmelden. Die Besucherinnen und Besucher erhalten einen begrenzten Zeitrahmen.
«Wir versuchen bestmöglich auf die Bedürfnisse der Familien einzugehen, damit alle den Chlaus besuchen können», erklärt Vorstandsmitglied Hansjörg Fischer. Letztes Jahr seien die Vorschriften noch strikter gewesen, Hausbesuche waren nicht möglich. Daher freue man sich heuer umso mehr, dass mit der 3G-Regelung die Hausbesuche wieder stattfinden können. «In diesen Zeiten brauchen Kinder und Jugendliche genau solche Eckpunkte wie der Samichlaus», meint Fischer.
Chlausezunft Fulenbach
Den Fulenbacher Samichlaus können die Kinder am 4. Dezember von 18:00 – 19:00 beim alten Schulhaus in Fulenbach besuchen, gibt Walter Keiser von der Chlausezunft Auskunft. Der Einzug und die Festwirtschaft finden jedoch nicht statt.
Am 6. Dezember besucht der Chlaus zuerst die Schulen. Am Abend zieht er dann um die Häuser und kommt auf Wunsch und mit Zertifikat auch in die gute Stube. «Mit den steigenden Fallzahlen hat man schon ein wenig ein komisches Gefühl», sagt Keiser. Die Eltern würden es aber sehr schätzen, dass die Hausbesuche wieder möglich sind, sagt er. Letztes Jahr kamen die Fulenbacher Chlausen nämlich nur virtuell zu Besuch: Sie grüssten die Kinder in einem YouTube-Video.
Chlausezunft Wangen bei Olten
Auch in Wangen bei Olten gab es letztes Jahr eine Videobotschaft für die Kinder, erzählt Vereinspräsident Felix Büttiker: Der Samichlaus freute sich über Gebasteltes und Zeichnungen der Kinder. Für ihre Kunstwerke erhielten die Kinder jeweils ein Säckli im Briefkasten. Dieses Jahr werden die Säckli wieder persönlich verteilt. Im Waldhüttli empfing der Chlaus bereits am 28. November seine kleinen Besucher.
Am 6. Dezember macht er sich auf den Weg in die Schulen und zu den Familien. «Wir wollen die Besuche möglichst draussen machen», sagt Büttiker. Bei einem Familienbesuch drinnen würden sie die Zertifikate kontrollieren, auch zum Schutz der nachfolgenden Familien. Die Anzahl Anmeldungen ist dieses Jahr zudem begrenzt. «Ich habe das Gefühl, dass die Familien eher zurückhaltend sind mit Familienbesuchen», meint Büttiker.
Chlausezunft Biberist
In Biberist kommt nicht der Chlaus zu den Familien, sondern die Familien zum Chlaus. Am 5. und 6. Dezember warten Samichlaus und Schmutzli an sieben Standorten im Dorf verteilt auf die angemeldeten Kinder. Man habe Bedenken, dass eines der Familienmitglieder kein Zertifikat habe und der Chlaus dann unverrichteter Dinge wieder umkehren müsste, erklärt Oberchlaus Stefan Hofer. «Dann wären die Kinder enttäuscht und das wollen wir auf keinen Fall», sagt er. Ausserdem hätten sie sich nicht vorstellen können, dass die Chläuse mit dem Smartphone Zertifikatskontrollen durchführen.
Samichlaus TV/FC Balsthal
Dieselben Regeln gelten für die Balsthaler Chlausen-Equipen. «Auch dieses Jahr bleibt er draussen», liest man in roter Schrift auf dem Flyer des FC Klus Balsthal und des TV Balsthal. Der Chlaus wird also nicht über die Türschwelle treten und die Familie im Garten oder auf dem Vorplatz besuchen. Dabei muss der Abstand eingehalten werden. Bis am 2. Dezember kann man sich auf der Homepage des FC Klus Balsthal oder des TV Balsthal anmelden.
Chlausezunft Egerkingen
Anstelle des Aussenden in der Kirche St. Martin wird der Chlaus in Egerkingen am 4. Dezember durch die Quartiere spazieren, informiert Zunftmeisterin Jessica Vogel. Begleitet wird er von den Schmutzlis, Iffelenträger und Treichlern. «Den Umzug haben wir abgesagt wegen der vielen positiven Fälle an den Schulen», sagt Vogel.
An den Abenden des 5. und 6. Dezember kommt der Chlaus dann zu den Familien. Das wärmende Kaminfeuer muss er aber durchs Fenster beobachten – die Besuche sollen nämlich im Freien stattfinden. Ins Haus zu gehen wäre ein zu grosses Risiko, sagt Vogel. Sowohl für die jugendlichen Schmutzlis als auch für die Risikopatienten und ungeimpften Kinder. Vogel sagt: «Der Besuch vom Samichlaus ist ein schöner Moment und soll nicht im Coronaschatten stehen.»