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Ende von Ölheizungen: Zürcher Stimmvolk stimmt Energiegesetz deutlich zu

Im Kanton Zürich sind aktuell rund 120’000 Öl- und Gasheizungen in Betrieb. Sie verursachen 40 Prozent der klimabelastenden CO2-Emissionen. Haben sie ihr Lebensende erreicht, wird laut Regierungsrat mehr als jede zweite davon durch eine neue Öl- und Gasheizung ersetzt.

Dem will der Kanton Zürich einen Riegel schieben: Der Kantonsrat hat im April das Energiegesetz angepasst. Künftig sollen Öl- und Gasheizungen durch ein klimaneutrales Heizsystem ersetzt werden – etwa Wärmepumpen, Fernwärme oder Holzheizungen. Auch Biogas-Lösungen sind erlaubt. Für Härtefälle sind Ausnahmen vorgesehen. Für den Hauseigentümerverband ging das Gesetz jedoch zu weit – und er ergriff dagegen das Referendum. Unterstützt wird er von SVP und EDU.

Unterstützung aus der Bevölkerung

Die Stimmbevölkerung unterstützt das Energiegesetz mit 62,6 Prozent Ja-Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 63,1 Prozent. Zürich stimmte am 13. Juni bereits dem CO2-Gesetz mit 55,4 Prozent zu. Dieses wurde damals von der Schweizer Stimmbevölkerung knapp abgelehnt.

Zürich ist nicht der erste Kanton, der sich über das Energiegesetz beugt. In einigen Kantonen sind klimafreundlichere Energiegesetze bereits in Kraft. Die Revisionen in den Kantonen gehen zurück auf eine Einigung der Energiedirektoren, um den den Umstieg auf klimafreundliche Systeme zu schaffen. Die neuen Energiegesetze haben an der Urne teilweise aber einen schweren Stand – Aargau, Bern und Solothurn lehnten sie ab. Rund die Hälfte der Kantone kennt jedoch bereits neue Vorschriften. (abi/rwa)