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Smartphone, Drohne und Co.: Der digitale Bauer ist auf dem Vormarsch

Die Digitalisierung macht auch vor der Landwirtschaft nicht halt, schreibt das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag in einer Mitteilung. Es belegt die Aussage mit Zahlen: 37 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe haben in irgendeiner Weise digitale Technologien auf ihrem Hof eingeführt.

Absoluter Spitzenreiter ist das Smartphone mit 28 Prozent. Es sei ein wichtiges Entscheidungsinstrument und kommt beispielsweise zum Einsatz bei der Krankheitserkennung, um das Stallklima zu steuern und zu kontrollieren, bei der Fütterung oder zur Bewässerung. Auf dem Feld setzen 14 Prozent der Betriebe die neue Technologie ein. Der Einsatz von Drohnen stehe mit zwei Prozent allerdings noch am Anfang.

Ausserdem nutzt jeder fünfte Betrieb die Digitalisierung in der Tierhaltung. Gemäss BFS führt die Tieridentifikation vor der Fütterung. Ausserdem setzen 23 Prozent der Betriebsleiterinnen und -leiter spezielle Programme ein – beispielsweise fürs Herdenmanagement, Behandlungsjournale oder Feldkalender.

Investitionen angekündigt

Bezüglich Vernetzung von verschiedenen Betriebszweigen und mit externen Dienstleistern gibt es noch Luft nach oben: Lediglich vier Prozent der Betriebsleitenden schätzen sich als «intelligent vernetzt» ein, haben also Verbindungen zum Nutzer via Schnittstelle. Zwei Prozent sind mit einem zentralen System verbunden, um mehrere Betriebszweige zu verwalten.

Für 37 Prozent sind die Kosten für die Digitalisierung noch zu hoch. Allerdings wollen 35 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte bis in drei Jahren in diese Technologien investieren, zwölf Prozent davon sogar zum ersten Mal. Somit könnte bis in drei Jahren jeder zweite Betrieb damit arbeiten, prognostiziert das BFS. (abi)